Medikamente gegen SARS-Cov-2

EU-Kommission schließt Vertrag mit GlaxoSmithKline

pr
Gesellschaft
Die Europäische Kommission hat einen Vertrag mit GlaxoSmithKline für die Beschaffung des monoklonalen Antikörpers Sotrovimab unterzeichnet. Das Mittel kann bei leichten COVID-19-Symptomen eingesetzt werden.

Das Medikament sei in Zusammenarbeit mit VIR Biotechnology entwickelt worden und durchlaufe derzeit eine fortlaufende Prüfung bei der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA).

Aktuell prüft die EMA das Medikament

Sotrovimab kann zur Behandlung von Coronavirus-Patienten mit leichten Symptomen eingesetzt werden, die keinen zusätzlichen Sauerstoff benötigen, aber ein hohes Risiko für eine schwere COVID-19-Erkrankung haben. Laufende Studien deuten laut EU darauf hin, dass eine frühzeitige Behandlung die Zahl der Patientenfälle verringern könnte, die zu schwereren Formen fortschreiten und einen Krankenhausaufenthalt oder eine Einweisung auf die Intensivstation benötigen.

Hintergrund: Monoklonale Antikörper

Monoklonale Antikörper sind im Labor entwickelte Proteine, die die Fähigkeit des Immunsystems zur Bekämpfung des Coronavirus nachahmen. Sie heften sich an das Spike-Protein und blockieren so ein Andocken an menschliche Zellen. 

Gemäß dem derzeitigen Rahmenvertrag mit GlaxoSmithKline können die Mitgliedstaaten Sotrovimab (VIR-7831) bei Bedarf erwerben, sobald es entweder in dem betreffenden Mitgliedstaat eine Notfallgenehmigung oder eine bedingte Marktzulassung der EMA erhalten hat.

die Zulassung von fünf neuen Therapeutika ist vorgesehen.

Neben Impfstoffen sollen auch wirksame Therapeutika eine zentrale Rolle bei der Corona-Bekämpfung der EU-Kommission spielen. Dazu hatte die EU im Mai eine Strategie vorgestellt. Demnach ist die Zulassung von drei neuen Therapeutika zur Behandlung von COVID-19 bis Oktober 2021 und möglicherweise von zwei weiteren Therapeutika vor Ende des Jahres vorgesehen. Investiert wird in Forschung und Entwicklung, in den Zugang zu klinischen Prüfungen und Genehmigungen und in die systematische Suche nach geeignete Therapeutika-Kandidaten. Auch Lieferketten werden vorbereitet.

Im Juni hatte die EU-Kommission fünf vielversprechende Medikamente ermittelt, die Gegenstand einer fortlaufenden Überprüfung sind oder für die bei der Europäischen Arzneimittel-Agentur eine neue Indikation beantragt wurde. Sotrovimab gehört dazu. Vier der Mittel enthalten sogenannte monoklonale Antikörper.

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