Amazons Sprachassistentin soll Gesundheitsfragen beantworten

'Alexa, how do I treat a migraine?' NHS will Alexa nutzen

ck/mth/pm
NachrichtenGesellschaft
Der britische Nationale Gesundheitsdienst NHS plant, dass Amazons Sprachassistentin Alexa den Patienten Fragen zu ihrer Gesundheit beantwortet.

Der britische Nationale Gesundheitsdienst NHS arbeitet mit Amazon zusammen, um verlässliche Gesundheitsinformationen von seiner Website durch dessen sprachgestützte Technologie bereitzustellen. Wie die Behörde mitteilte , helfe Alexa den Patienten, "durch einfache Sprachbefehle in Sekunden professionelle und geprüfte Gesundheitsinformationen zu erhalten". Das Angebot richte sich insbesondere an Ältere, Blinde und andere Menschen, die mit herkömmlichen Mitteln nicht auf das Internet zugreifen könnten.

Zu Alexa

Der Amazon-Algorithmus nutzt demzufolge Informationen von der NHS-Internetseite mit Antworten auf Sprachanfragen wie:

  • "Alexa, wie behandle ich eine Migräne?"

  • "Alexa, was sind die Symptome der Grippe?"

  • "Alexa, was sind die Symptome von Windpocken?"

"Alexa, wie behandle ich eine Migräne?"

Die Technologie habe das Potenzial, den Druck auf die Gesundheitsbehörde und auf Allgemeinmediziner zu verringern, indem sie Informationen für häufig auftretende Krankheiten bereitstelle.  Man suche daher nach Möglichkeiten, um allen Patienten mehr NHS-Dienste über digitale Technologien zur Verfügung zu stellen. Die Ankündigung sei Teil des Plans, mehr NHS-Dienste digital verfügbar zu machen.

Der Minister für Gesundheit und Soziales, Matt Hancock, teilte mit: "Wir möchten jedem Patienten die Möglichkeit geben, die eigene Gesundheitsversorgung besser kontrollieren zu können." Technologien wie diese seien ein hervorragendes Beispiel dafür, wie Menschen von zu Hause aus auf zuverlässige und "weltweit führende" NHS-Beratung zugreifen können, "was den Druck auf unsere fleißigen Hausärzte und Apotheker verringert."

Gutachten sieht Risiken bei Alexa\t\t\t\t\t\t\t

Wissenschaftlicher Dienst des Bundestags

Die Nutzung von Sprachassistenten setzt voraus, dass man vorher der Datenübertragung an den Anbieter zugestimmt hat. Bei Gästen und Minderjährigen ist das schwierig, rügt der Wissenschaftliche Dienst des Bundestags.

Entscheidend sei, betonen die Wissenschaftler, dass der Betroffene die maßgeblichen Faktoren der Verarbeitung seiner Daten nachvollziehen können muss. Dies sei der Fall: "Inhaltlich dürften die Ausführungen auf der Website von Amazon diesen Anforderungen genügen." Aber: "Beim Gebrauch von "Alexa" könnte für den Nutzer jedoch häufig intransparent bleiben, wann Daten tatsächlich erhoben werden."

Die Aktivierung der Sprachsoftware geschehe regelmäßig versehentlich, ohne dass der Nutzer dies bemerke: "Dann werden ohne Kenntnis und Zustimmung des Nutzers Daten erhoben und verarbeitet. Gleiches gilt, wenn Dritte - ohne Kenntnis von der Existenz eines Sprachaufzeichnungsgeräts - oder im Haushalt lebende Minderjährige persönliche Informationen preisgeben und damit gewissermaßen "abgehört" werden."

Ihr Fazit: Amazon dürfte seiner Pflicht zur Informationsvermittlung gemäß Datenschutz-Grundverordnung in hinreichendem Maß nachgekommen sein.

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