Unter den Test-Tuben befanden sich Discounter- und Markenprodukte für 36 Cent bis 9 Euro pro 100 Milliliter sowie eine Tube mit echtem Goldstaub für 100 Euro (zm-online: Nepp aus der Tube). Erfreulich: Ganze 29 von 32 Universal-Zahnpasten schützen zuverlässig vor Karies.
Zu den Spitzenreitern im Test gehören drei besonders günstige Zahnpasten (siehe Auflistung). Sie bieten laut Test eine optimale Kariesprophylaxe und entfernen auch Verfärbungen zuverlässig. Alle drei enthalten Zink, das gegen Bakterien wirkt und damit vor Plaque, Zahnstein, Zahnfleischentzündungen und Mundgeruch schützt.
Universal-Zahnpasta: Die Ergebnisse von Stiftung Warentest
5 Zahnpasten erhielten die Bestnote: „Kaufland/K-Classic Mulicare+Zink“ „Colgate Total Daily Repair“ (ca. 1,68 Euro) „El-cemed Kräuter Plus“, „Lidl/dentalux Complex 3 Kräuter fresh“ (ca. 0,45 Euro) und „Rossmann/Perlodent med Kräuter“ (ca. 0,45 Euro).
12 Pasten wurden für gut befunden darunter: „Aldi/Süd Friscodent Kräuter“, „Aldi/Süd Friscodent Coolfresh“ „Lidl Dentalux Complex 7 Total Care Plus“ Edeka Elkos Zahngel Fluor fresh“ oder „Pearls & Dents Medizinische Spezialzahncreme“. Letztere war mit ca. 6,45 Euro die teuerste bei den „Guten“.
Ganze 9 Pasten erhielten dieses Urteil, darunter „Signal Expert Protection Ultra Complete“ als teuerste Paste in der Kategorie (ca. 2,99 Euro); die günstigste war: Penny/Rewe „Alldent Zahncreme Intensiv Care“ (ca. 0,45 Euro).
Die teuerste: "Swiss Smile d'Or" für sage und schreibe 100 Euro für 75 ml. Laut Test werbe der Anbieter damit, dass er 23,75 karätiges Gold in seine Tuben füllte. Zum Schutz vor Karies wohl eher nicht, die Tester vergaben hierfür keine gute Note
2 Pasten bildeten das Schlusslicht: "Lavera Basis Sensitive Zahncreme Classic“ (ca. 1,99 Euro) und „Zirkulin Propolis Zahnpasta“ (ca. 4,50 Euro).
Befriedigend sind laut Tester elf Produkte. Ihnen fehlt bei diesen Zahnpasten vor allem der Hinweis, dass sie wegen ihres Zinkgehalts nicht für Kinder und Jugendliche geeignet sind. In Pasten für Erwachsene hält die Stiftung Warentest Zink in handelsüblichen Konzentrationen für sinnvoll. Bei Kindern und Jugendlichen werde der Bedarf an Zink in der Regel allerdings bereits über die Nahrung gedeckt. Die getesteten Zahnpasten mit Zink seien deshalb für sie nicht geeignet.
Bei den drei mangelhaften Zahnpasten ist für die Tester die Kariesprophylaxe schlecht, weil sie kein Fluorid enthalten, dessen Wirksamkeit klar belegt ist, so die Stiftung. Nicht viel besser sehe es bei der teuren Zahnpasta mit Gold aus. Trotz des horrenden Preises erhält die Goldstaubpaste in puncto Kariesschutz lediglich die Note ausreichend.
Verfärbungen, Werbung, Abrieb - die Kriterien der Tester
Stiftung Warentest hat die Zahnpasten nach drei verschiedenen Kriterien überprüft: Enthält die Zahnpasta Fluorid? Wie ist der Abrieb der Paste? Konkreter: Wie sehr hilft die Zahnpasta Beläge und Verfärbungen zu entfernen? Und was verspricht die Werbung? Die Tester haben dazu die Liste der Inhaltsstoffeüberprüft. Ergebnis: Auf den Verpackungen wird oft zu viel versprochen.
Öko-Test sucht nach Fluorid und schädlichen Inhaltsstoffen
Anfang August untersuchte bereits Öko-Test (zm-online: "Diese Zahnpasten fallen durch!") Zahnpasten. Für deren Test wurden 38 Zahncremes im Labor unter die Lupe genommen, darunter sowohl Discounterware, Markenprodukte wie auch Naturkosmetik-Zahncremes.
Die Öko-Tester untersuchten die Pasten hinsichtlich schädlicher Inhaltsstoffe. Zusätzlich wollten die Verbraucherschützer wissen, ob der Fluoridgehalt hoch genug ist. Bei Öko-Test wurde die Hälfte der Zahnpasten mit "sehr gut" bewertet, darunter ebenfalls viele Pasten der Discounter. 13 Zahnpasten gelten jedoch als "ungenügend" oder "mangelhaft".
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