Tag der Zahngesundheit 2018

Mundpflege für Pflegebedürftige und Menschen mit Behinderung: Tipps für den Alltag!

mth/pm
NachrichtenGesellschaft
Der 25. September ist der Tag der Zahngesundheit. In diesem Jahr steht er unter dem Motto "Gesund im Mund – bei Handicap und Pflegebedarf". Wie aber kann man die Mundgesundheit von Pflegebedürftigen und Menschen mit Behinderung stärken? Tipps für den Alltag!

Das erhöhte Risiko von Pflegebedürftigen und Behinderten für Karies-, Parodontal- und Mundschleimhauterkrankungen wirkt sich auch negativ auf die Gesamtgesundheit aus. Schmerzen, Mundtrockenheit oder nicht mehr alles essen zu können, schränken zudem die Lebensqualität ein.

Viele Menschen mit Handicap und Pflegebedarf können sich selbstständig nicht ausreichend um ihre Mundhygiene kümmern. Sie brauchen Unterstützung, angefangen beim Zähneputzen über das Reinigen von Prothesen oder das ausreichende Trinken bis hin zum regelmäßigen Besuch in der Zahnarztpraxis. Der Tag der Zahngesundheit 2018 richtet den Fokus darauf, wie die Mundgesundheit dieser Menschen gefördert werden kann.  

Neue präventive Leistungen

Einen wichtigen Beitrag dazu leisten neue präventive Maßnahmen zur Verhütung von Zahnerkrankungen, die Menschen mit einem Pflegegrad und Menschen mit Behinderung seit dem 1. Juli 2018 zur Verfügung stehen. Die neuen Leistungen umfassen

  • die Erhebung des Mundgesundheitsstatus’, wobei der Pflegezustand der Zähne, des Zahnfleischs, der Mundschleimhäute und des Zahnersatzes beurteilt wird,

  • die Erstellung eines Mundgesundheitsplans, der Auskunft über die individuelle Mund- und Prothesenpflege gibt,

  • die Aufklärung über die Bedeutung der Mundhygiene und über Maßnahmen, wie die Mundgesundheit erhalten werden kann,

  • und zweimal jährlich das Entfernen harter Zahnbeläge.

Tipps für den Alltag

Wie kann man die Mundgesundheit von Pflegebedürftigen und Menschen mit Behinderung stärken? Vor dieser Frage stehen vor allem Angehörige und Pflegepersonal – und damit auch Zahnmediziner – jeden Tag. Diese Tipps sollen dabei helfen, möglichen Zahnerkrankungen in den beiden Gruppen vorzubeugen:

  • Eltern sollten mit ihren Kindern vom ersten Lebensjahr an regelmäßig zum Zahnarzt gehen – insbesondere, wenn Kinder eine Behinderung haben. Neben dem Kennenlernen der Praxisumgebung sind gerade sie alle Hinweise zur Mundhygiene, zu Maßnahmen des Einsatzes von Fluoriden und zur Ernährung von hoher Bedeutung. Außerdem kann der Zahnarzt frühzeitig die individuellen Risiken für Zahnerkrankungen einschätzen und Behandlungsmaßnahmen reduzieren. Diese Regelmäßigkeit sollte beim Wechsel in eine Wohneinrichtung fortgeführt werden. 

  • Zähneputzen sollte keine Widerstände erzeugen. Das gilt auch für Pflegebedürftige und Menschen mit Handicap. Angehörige und Pfleger sollten versuchen herauszufinden, wie die Zahnpflege den Betreuten am besten gefällt und wann der günstigste Zeitpunkt dafür ist. So macht Zähneputzen mehr Spaß, wenn die Zahnpasta schmeckt. Auch Lieblingslieder oder andere Rituale können helfen. Entscheidend ist zudem der richtige Zeitpunkt. Wenn gerade die Lieblingssendung im Fernsehen läuft, sollte man besser noch einen Moment mit der Mundhygiene warten.

  • Sofern es irgendwie möglich ist, sollten Menschen mit Behinderung und Pflegebedürftige selbstständig bei der Mundhygiene aktiv werden. Zahnbürsten mit Griffhilfen zur Verbesserung der Motorik oder Dreikopfbürsten erleichtern das Zähneputzen, auch für Angehörige oder andere Personen, die eventuell dabei unterstützen. Was im einzelnen Fall geeignet ist, wissen Sie als behandelnder Zahnarzt.

  • "https://www.zm-online.de/typo3/ www.bzaek.de/fuer-medien/video-audio.html" _blank external-link-new-window, die zeigen, wie man die Mundhygiene von Menschen mit Behinderung und Pflegebedarf unterstützen kann.

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