Angela Merkel zum Teil-Lockdown

"Die Nachverfolgung der Kontakte ist das wichtigste Instrument!"

ck/silv
Ab Montag gelten bundesweit bis Ende November neue Beschlüsse und Sicherheitsmaßnahmen, um die Corona-Pandemie in den Griff zu bekommen. Bundeskanzlerin Angela Merkel begründete die Schritte nun per Video.

„Die Zahl der Neuinfektionen muss sich erst stabilisieren und dann weiter sinken, damit wir die Nachvollziehbarkeit der Kontakte wiederherstellen können“, sagte sie in einer Videobotschaft.

Dieses Instrument steht an vielen Stellen nicht mehr zur Verfügung

Das wichtigste Instrument zur Eindämmung der Pandemie sei die Nachverfolgung der Kontakte jedes Infizierten: „Genau dieses wichtige Instrument steht uns an vielen Stellen nicht mehr zur Verfügung, weil die Gesundheitsämter an die Grenze dessen gekommen sind, was sie nachverfolgen können. Infektionsketten können nicht mehr unterbrochen werden“, sagte Merkel.

Aktuell verdoppeln sich der Regierung zufolge die Infiziertenzahlen etwa alle sieben und die Zahl der Intensivpatienten etwa alle zehn Tage. Nach den Statistiken des Robert-Koch-Instituts sind die Ansteckungsumstände im Bundesdurchschnitt in mehr als 75 Prozent der Fälle unklar.

Zur Vermeidung einer akuten nationalen Gesundheitsnotlage sei es deshalb nun erforderlich, "durch eine erhebliche Reduzierung der Kontakte in der Bevölkerung insgesamt das Infektionsgeschehen aufzuhalten und die Zahl der Neuinfektionen wieder in die nachverfolgbare Größenordnung von unter 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in einer Woche zu senken", heißt es in dem Beschluss , den die Regierung und die Ministerpräsidenten verabschiedeten.

Ohne solche Beschränkungen würde das weitere exponentielle Wachstum der Infiziertenzahlen unweigerlich binnen weniger Wochen zueiner Überforderungdes Gesundheitssystems führen und die Zahl der schweren Verläufe und der Todesfälle würde erheblich ansteigen, Wesentlich sei dabei auch, jetzt schnell zu reagieren: "Je später die Infektionsdynamik umgekehrt wird, desto länger bzw. umfassender sind Beschränkungen erforderlich."

Die Folge: Die Bundesregierung verhängte gestern in Abstimmung mit den Ministerpräsidenten der Länder einen Teil-Lockdown, der am Montag startet und bis Ende des Monats dauern soll.

Nach Ablauf von zwei Wochen wollen die Bundeskanzlerin und die Regierungschefinnen und Regierungschefs der Länder sich erneut beraten und die durch die Maßnahmen erreichten Ziele beurteilen und notwendige Anpassungen vornehmen.

Verstöße gegen die Kontaktbeschränkungen werden sanktioniert

Wichtigste Maßnahme: Abstand halten, Kontakte verringern. Verstöße würden entsprechend von den Ordnungsbehörden sanktioniert. "Darüber hinausgehende Gruppen feiernder Menschen auf öffentlichen Plätzen, in Wohnungen sowie privaten Einrichtungen sind angesichts der ernsten Lage in unserem Land inakzeptabel", machten Regierung und Länderchefs deutlich.

In ihrer Regierungserklärung bekräftigte Merkel die Entscheidung: „Der Winter wird schwer. Vier lange schwere Monate, aber er wird enden.“ Sie zeigte Verständnis für die Verzweiflung und Frustration, die Hoteliers, Gastronomen und Menschen in Kulturbetrieben derzeit durchlebten.

Diese Beschlüsse gelten ab Montag, den 2. November 2020 Treffen Homeoffice Schulen und Kindergärten Einkaufen Restaurants und Kneipen Hotels Kultureinrichtungen Sport Massagepraxen, Kosmetikstudios, Tattoostudios Friseursalons Kirchen

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