Generalversammlung des Weltzahnärzteverbandes

FDI hebt Bedeutung von COVID-Impfungen für das Team hervor

Anita Wuttke
Die FDI World Dental Federation hat die Bedeutung von Impfungen für den Schutz des zahnmedizinischen Teams betont. Außerdem gab es zwei weitere politische Stellungnahmen und eine aus deutscher Sicht erfreuliche Personalie.

Das diesjährige Parlament des FDI-Weltzahnärzteverbandes fand erstmals nach 2019 wieder in Präsenz statt, diesmal jedoch ohne den großen, mehrtägigen FDI-Weltkongress. Das FDI-Präsidium blieb unverändert. Erst im vergangenen Jahr hatte die Marokkanerin Prof. Dr. Ihsane Ben Yahya aus Casablanca die Führung des Weltverbandes der Zahnärzte von Dr. Gerhard Seeberger übernommen. Sie leitete in Genf eine harmonische Generalversammlung, die drei neue politische Stellungnahmen der FDI verabschiedete:

  • Die FDI hebt die Bedeutung von Impfungen für den Schutz des zahnmedizinischen Teams hervor, die in der Praxis der Gefahr ausgesetzt sind, von Patienten mit einer Infektionskrankheit angesteckt zu werden. Hier könnten auch die nationalen Zahnärzteverbände wichtige Aufgaben übernehmen, um in Zusammenarbeit mit Public Health-Verantwortlichen Aufklärungsarbeit zu leisten.

  • Zum Begriff der bioaktiven Restaurationsmaterialien legt die FDI fünf Kriterien fest, die bei der Verwendung erfüllt sein müssten, darunter Mechanismus, wissenschaftlich dokumentierte Wirkung, Wirkungsdauer, Nebenwirkungen und den primären Zweck, zum Beispiel zur Verwendung bei der Wiederherstellung der Form und Funktion verlorengegangener Zahnsubstanz.

  • Die FDI ruft außerdem zum globalen Handeln zur Bekämpfung von Noma (Cancrum oris) auf. Die nicht übertragbare nekrotisierende Erkrankung tritt typischerweise bei Kleinkindern auf, die in extremer Armut leben. Eine frühzeitige Behandlung könne Leiden, Behinderung und Tod verhindern, so die FDI. Mit ihrer Absichtserklärung unterstützt sie Forschungen, um Faktoren, die zur Entstehung von Noma führen, besser zu verstehen und empfiehlt, dass alle Fachkräfte in Gesundheits- und Sozialberufen in Regionen mit hoher Noma-Prävalenz auf die große Bedeutung einer optimalen Mundhygiene und Ernährung hinweisen und Aufklärungskampagnen zu Noma für die lokale Bevölkerung durchführen.

Tiede ins Dental Practice Committee gewählt

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Stefanie Tiede aus Rostock, Präsidentin der Zahnärztekammer Mecklenburg-Vorpommern, wurde in Genf in den Ausschuss für die Belange rund um die Zahnarztpraxis (Dental Practice Committee) gewählt. Die Fachzahnärztin für Oralchirurgie vertritt somit in den kommenden drei Jahren Deutschland in diesem Ausschuss. |

Ch. Berger

Der kommende FDI-Weltkongress findet 2023 in Sydney statt. In Australien wird es auch wieder einen wissenschaftlichen Kongress geben.

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