Männerquote findet keinen Zuspruch

mg
Mit seiner Forderung nach einer Männerquote für den zahnmedizinischen Nachwuchs steht der FVDZ-Landesverband Niedersachsen ziemlich alleine da.

Nachdem der FVDZ-Landesverband Niedersachsen jüngst eine Männerquote für die Erstsemester Zahnmedizin gefordert hat ( siehe Statement der Landesvorsitzenden Annette Apel|_blank ), reicht das Echo von unaufgeregten Einordnungen bis zu Skandalisierungen.

"Quotenregelungen im Studium sind nicht zielführend!"

Prof. Dietmar Oesterreich, Vizepräsident der Bundeszahnärztekammer, wies die Forderungen mit den Worten zurück, die Kammer halte Quotenregelungen im Studium für nicht zielführend. Während das Thema in sozialen Medien von jungen Zahnmedizinern kontrovers diskutiert wird, bewertet die Ärzte Zeitung den Vorstoß als gut hörbaren PR-Gag.

Das Zahnärztinnen-Forum Dentista e. V. bezeichnete die Äußerungen in einem Interview wiederum als "Affront gegenüber den Kolleginnen". Dass sich ein Landesverband und unerfahrener Vorstand in Ton- und Wortwahl vergreife, sei die eine Sache, heißt es, "dass der Bundesvorstand diese Positionen auch zwei Tage nach Veröffentlichung noch unwidersprochen stehen ließ, eine andere".

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Kolleginnen nicht als unfähig und unprofessionell darstellen

Dentista ruft den Bundesvorstand des FVDZ nun dazu auf, sich von den Äußerungen seitens des Landesverbandes zu distanzieren und "konzertiert mit dem gesamten Berufsstand für bessere Rahmenbedingungen für alle einzutreten". Es dürfe nicht unwidersprochen stehenbleiben, dass Kolleginnen als unfähig und unprofessionell dargestellt werden, heißt es.

Hintergrund: Mit 19 Ja-Stimmen bei 13 Nein-Stimmen und neun Enthaltungen hatte die Landesversammlung Niedersachsen des Freien Verbandes Deutscher Zahnärzte (FVDZ) am 4. Juli in Bomlitz/Walsrode den Landesvorstand aufgefordert, „aktiv für die Einführung einer ‚Männerquote‘ bei der Vergabe von Studienplätzen der Zahnheilkunde zu werben“.

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