GKV-Spitzenverband

"Mindestens 30 Sprechstunden pro Woche für GKV-Patienten!"

ck/pm
Anlässlich der heutigen Koalitionsverhandlungen zum Thema Gesundheit fordert der stellvertretende Vorsitzende des GKV-Spitzenverbandes, Johann-Magnus von Stackelberg, ein festes Sprechstundenkontingent für gesetzlich Versicherte.

 "Die gesetzliche Krankenversicherung ist das Rückgrat der flächendeckenden medizinischen Versorgung in Deutschland", sagte er heute in einem Statement. Deshalb sollte es selbstverständlich sein, dass die gesetzlich Versicherten - 90 Prozent der Bevölkerung - bei der Terminvergabe in Arztpraxen nicht benachteiligt werden.

"Für uns steht im Vordergrund, dass das Sprechstundenangebot verbessert wird. Wir wollen, dass die Mindestanzahl an Sprechstunden auf 30 Stunden pro Woche festgelegt wird. Dies sollte eine verbindliche Vorgabe werden." So wie es Sanktionen gebe, wenn jemand sich nicht an eine neue Verkehrsregel hält, müsste auch ein Verstoß gegen neue Vorgaben für das Mindestangebot an Sprechstunden sanktioniert werden. Dies wäre seiner Meinung nach dann Aufgabe der regionalen KVen, "denn sie haben die Aufsicht über die niedergelassenen Ärzte".

Die PKV ist auf die Finanzierung durch die GKV angewiesen!"

Die Honorare der 72 Millionen gesetzlich Versicherten ermöglichten überhaupt erst eine flächendeckende Versorgung für Privatversicherte. "Das System der privaten Krankenversicherung ist auf die Finanzierung der medizinischen Infrastruktur in Deutschland durch die GKV angewiesen", sagte er der Funke Mediengruppe. Durchschnittlich 380.000 Euro hätte jede Arztpraxis 2016 aus GKV-Beiträgen erhalten. "Dafür kann man doch wohl erwarten, sich bei der Terminvergabe nicht hintanstellen zu müssen, wie es offensichtlich bei zahlreichen Arztpraxen der Fall ist!"

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