"Allianz für Menschen mit Demenz"

Spahn und Giffey starten nationale Demenzstrategie

nb/pm
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) und Bundesfamilienministerin Dr. Franziska Giffey (SPD) haben am Mittwoch den Startschuss für die Entwicklung einer "Nationalen Demenzstrategie" gegeben.

Ziel der Nationalen Demenzstrategie sei, die Rahmenbedingungen für Menschen mit Demenz bundesweit zu verbessern, erläuterte Giffey gestern in Berlin. Sie setzt gemeinsam mit Spahn auf die Zusammenarbeit mit der "Allianz für Menschen mit Demenz" , einer Initiative der Bundesregierung.

Bund, Länder und kommunale Spitzenverbände sowie über 20 Verbände und Institutionen aus dem Pflege- und Gesundheitsbereich, der Wissenschaft und der Zivilgesellschaft haben sich darin zusammengeschlossen, um gemeinsam für eine nachhaltige Verbesserung der Lebensqualität von Menschen mit Demenz und ihren Angehörigen zu sorgen.

"Demenz kann jede und jeden von uns treffen", sagte Giffey. "Die Diagnose darf nicht dazu führen, dass Menschen von der Gesellschaft ausgeschlossen werden."

"Menschen mit Demenz und ihre Familien gehören in die Mitte der Gesellschaft!"

"Menschen mit Demenz und ihre Familien gehören in die Mitte der Gesellschaft. Es darf kein Tabu mehr sein, über Demenz zu sprechen. Wir brauchen eine demenzfreundliche Gesellschaft", sagte Spahn. "Hier hat die Allianz für Menschen mit Demenz wichtige Fortschritte gebracht – aber wir müssen als Gesellschaft weiter daran arbeiten, das Leben für Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen lebenswerter zu machen."

1,7 Millionen Demenzerkrankte

1,7 Millionen Demenzerkrankte

Der aktuelle Bericht zur Umsetzung der Agenda der "Allianz für Menschen mit Demenz 2014 – 2018" gibt Auskunft über die erfolgten Maßnahmen der Allianzpartner, mit denen in den letzten vier Jahren Hilfen und Unterstützung für Demente verbessert und ausgebaut wurde. Insgesamt wurden 450 unterschiedlichste Projekte umgesetzt, etwa zur Entwicklung neuer Messwerte für Demenzerkrankungen sowie spezielle Schulungen ehrenamtlicher Helfer für von Demenz betroffene Menschen mit Migrationshintergrund.

Um die Allianz mit der geplanten „Nationalen Demenzstrategie“ weiterzuentwickeln, wird eine Geschäftsstelle beim Deutschen Zentrum für Altersfragen eingerichtet, die vom Bundesfamilienministerium und vom Bundesgesundheitsministerium gemeinsam finanziert wird. Noch im Herbst 2018 soll mit der Entwicklung der Nationalen Demenzstrategie begonnen, Anfang 2020 soll sie vom Bundeskabinett beschlossen werden.

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