Verband Deutscher Zahntechniker-Innungen

Das Berufsbild des Zahntechnikers soll modernisiert werden

ck/pm
Praxis
Die Ausbildungsvergütungen in den alten Bundesländern sind seit 2011 um mehr als 40 und in den neuen Bundesländern um knapp 80 Prozent gestiegen, meldet der Verband Deutscher Zahntechniker-Innungen (VDZI). Dennoch - der Beruf des Zahntechnikers bleibe extrem schlecht bezahlt.

Allein aufgrund der Anpassungen in drei Innungen der neuen Bundesländer 2018 kam es dem Verband zufolge zu einer Erhöhung der durchschnittlichen Empfehlungen im Vergleich zum Vorjahr um gut 14 Prozent.

Das absolute Vergütungsniveau liegt dennoch weiterhin auf den hintersten Plätzen

Doch trotz der "beeindruckenden" Steigerungen befinde sich das absolute Vergütungsniveau aber selbst im Vergleich zum übrigen Handwerk weiterhin auf den hintersten Plätzen, bilanziert der VDZI. Die Unterschiede in den Regionen seien dabei je nach wirtschaftlicher Leistungsfähigkeit erheblich und differierten insbesondere zwischen Ost und West.

Laut VDZI liegen die Empfehlungen für Auszubildende der Zahntechnik im 4. Ausbildungsjahr in Hamburg bei 900 Euro, in Niedersachsen bei 895 Euro, in Westsachsen indes bei gerade 610 Euro. In Mecklenburg-Vorpommern beträgt der Empfehlungssatz dagegen für Auszubildende im 4. Ausbildungsjahr neuerdings 800 Euro.

„Die Höhe der Ausbildungsvergütung ist ein wichtiger Aspekt, der umso bedeutender wird, je intensiver die Konkurrenz zwischen den Branchen um junge Menschen wird", erläutert Heinrich Wenzel, zuständiges Vorstandsmitglied im VDZI, die Thematik.

Entscheidender seien jedoch attraktive Ausbildungsbedingungen

Entscheidender und daher unverzichtbar seien jedoch attraktive Ausbildungsbedingungen, das heißt, "eine Ausbildung für ein modernes Berufsbild in gut ausgestatteten Berufsschulen und hochqualifizierten und ausbildungswilligen Meisterbetrieben". Der VDZI wolle daher das Berufsbild und die Ausbildungsordnung mit den zuständigen Partnern modernisieren und auf die Anforderungen der Zukunft ausrichten.

Zahntechniker würden in den Meisterlaboren flächendeckend gebraucht. Daher müssten auch die finanziellen Anreize für junge Menschen verbessert werden, damit diese nicht in die Metropolen und dort in andere Berufe abwandern, sondern vor Ort die zahntechnische Versorgung sichern.

Der VDZI sehe daher in den Erhöhungen der Ausbildungsvergütungen "einen notwendigen, aber nicht ausreichenden Baustein, um dem bereits in einigen Regionen vorhandenen Fachkräftemangel zu begegnen und damit die Versorgungsstrukturen zu sichern".

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