Studie zu kontaminierten Oberflächen

Desinfektionsspender sind ein Problem

LL
Praxis
Eine Studie weist erneut nach, dass SARS-CoV-2 in COVID-19-Ambulanzen auf Oberflächen und in der Luft vorkommt. Dabei kommt es aber darauf an, wo und wann die Proben genommen werden.

Für die Untersuchung zur Kontamination von Luft und Oberflächen nahmen Wissenschaftler aus Mailand 42 Proben in fünf unterschiedlichen Bereichen einer COVID-19-Station in einer Klinik. Das Ergebnis war eindeutig: in den gereinigten Bereichen ließ sich kein Virus mehr nachweisen. In den kontaminierten Bereichen, wie den Patientenräumen und Umkleiden jedoch, fielen die meisten Proben positiv aus. Diese Ergebnisse bestätigen die Wichtigkeit der Anwendung von Hygienemaßnahmen, betonen die Autoren, und lieferten Hinweise darauf, dass SARS-CoV-2 auch über die Luft übertragen werden kann – vor allem im Patientenräumen.

100 Prozent der Desinfektionsspender waren kontaminiert

Mittels PCR-Tests wurde die Konzentration der Virus-RNA geprüft. Am häufigsten waren Desinfektionsspender im Patientenbereich kontaminiert (100 Prozent der Proben). Am zweithäufigsten die medizinische Ausrüstung, darunter beispielsweise Touchscreens an medizinischen Geräten (50 Prozent aller Proben). Auf Türklinken wiesen die Wissenschaftler 25 Prozent der Viren-RNA nach – jedoch nicht in sauberen Bereichen. Die Studie konnte die Viren auch in der Luft der Patientenräume feststellen, nicht aber in den Umkleideräumen des medizinischen Personals und den gereinigten Zonen.

Razzini K, Castrica M, Menchetti L, et al. SARS-CoV-2 RNA detection in the air and on surfaces in the COVID-19 ward of a hospital in Milan, Italy. Sci Total Environ. 2020;742:140540.StudieStudie

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