3. Filmpreis 2018 der AG Keramik

Die Verschmelzung von digitalen Technologien und High-End-Ästhetik

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ZahnmedizinProthetikÄsthetik
Die Digitaltechnik kann viele Arbeitsprozesse rationalisieren und vereinfachen - aber kann sie analoge Techniken auch schon ersetzen? Zahntechnikermeister Raphael Laue plädiert für eine "Verschmelzung" der Techniken.

Das Video von Laue spiegelt das Zusammenspiel von digitalen und analogen Techniken wider. Diese enthalten die Stationen Ganzkiefer-Intraoral-Scan, virtuelle Modellherstellung, Fertigung und Einprobe eines gefrästen, manuell charakterisierten Mock-up, 3-D-Druck eines Modells nach Präparation mit herausnehmbaren Stümpfen, Dublierung von Zahnstümpfen in feuerfester Einbettmasse, Herstellung der Kronen und Veneers mit manueller Verblendung sowie die definitive Eingliederung.

Damit belegt Laue, dass einerseits die Digitaltechnik den Arbeitsablauf rationalisiert und vereinfacht, andererseits für das anvisierte hohe Niveau für Funktion und Ästhetik mit charakteristischen Ausprägungen ein manuelles Prozedere immer noch erforderlich ist. Bei dieser Vorgehensweise werden analoge und digitale Techniken "verschmolzen".

In dem Video zeigt die Befundung eines Patienten, dass die Frontzähne funktionell und ästhetisch insuffizient waren und die Zähne 11, 21, 23 mit vollkeramischen Kronen und regio 12 und 22 mit Veneers versorgt werden sollen. Im Unterkiefer sollte die Lücke 33 mit einer Klebebrücke verschlossen werden.

Die Herausforderung war, dass der Patient ein sehr charakteristisches Zahnbild hatte und dies sich in der Restauration widerspiegeln sollte. Dies erforderte aus zahntechnischer Sicht ein hohes Maß an Einfühlungsvermögen. Mit dem individualisierten Mock-up erlangte Laue die Zustimmung des Patienten - sah er doch im Voraus das prospektive Ergebnis. 

  • Der 1. Preis (3.000 Euro) ging an Dr. Matthias Kelch und Clemens Schwerin ZTM, Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik der Ludwig-Maximilians-Universität München, für das Video "Die Schienentherapie als ideale Vorbereitung für eine komplexe, vollkeramische Versorgung".

  • Der 2. Preis (2.000 Euro) wurde Zahnarzt Normann Hanske und Dr. Mohamed S. Chaar, Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Kiel, Klinik für Zahnärztliche Prothetik, für das Video "Vollkeramische Versorgung auf wurzelanalogem Hybridimplantat" zuerkannt.

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