Britische Studie

Parodontitis erhöht das Bluthochdruckrisiko

Kerstin Albrecht
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Kerstin Albrecht
Zahnmedizin
Eine mittlere und schwere Parodontitis sind mit Bluthochdruck assoziiert. Zu dem Ergebnis kommen britische Forscher im Rahmen einer Metaanalyse.

Die Forscher fragten sich, ob Bluthochdruck bei Parodontitispatienten häufiger vorkommt als bei parodontal Gesunden. Weiterhin wollten sie wissen, ob die Assoziation linear sei, im Sinne von je schwerer die Parodontitis, desto schlimmer auch der Bluthochdruck. Zudem untersuchten sie, ob eine Parodontaltherapie den Bluthochdruck verändern könne.

Sie werteten 46 internationale Studien aus, die bis Dezember 2018 veröffentlicht wurden. Einbezogen wurden alle Studien mit Personen über 16 Jahren, die eine aggressive und/oder chronische Parodontitis haben oder hatten; außerdem Studien mit Probanden, die einen systolischen Blutdruck von 140 mm Hg oder höher und einen diastolischen Blutdruck von 90 mm Hg oder höher hatten, oder die Blutdruckmedikamente einnahmen.

Parodontitis erhöht die Wahrscheinlichkeit für Bluthochdruck

Im Ergebnis war die Diagnose einer mittleren und schweren Parodontitis mit Bluthochdruck assoziiert. Die prospektiven Studien in der Metaanalyse zeigten, dass das Vorhandensein einer Parodontitis die Wahrscheinlichkeit für das Auftreten von Bluthochdruck erhöht. Der mittlere systolischen und diastolische Blutdruck war bei den Parodontitispatienten höher als bei den parodontal Gesunden.

Allerdings konnten nur fünf von zwölf interventionellen Studien eine Reduzierung des Bluthochdrucks nach Parodontaltherapie nachweisen. Die Frage, ob eine Parodontitistherapie den Bluthochdruck senken kann, konnte als ein sekundärer Endpunkt in der vorliegenden Studie nicht schlüssig beantwortet werden. Hier bedarf es weiterer Forschung.

Eva Muñoz Aguilera, Jean Suvan, Jacopo Buti, Marta Czesnikiewicz-Guzik, Aline Barbosa Ribeiro, Marco Orlandi, Tomasz J Guzik, Aroon D Hingorani, Jose Nart, Francesco D’Aiuto: „Periodontitis is associated with hypertension: a systematic review and meta-analysis“; Cardiovascular Research, Volume 116, Issue 1, 1 January 2020, Pages 28–39, doi.org/10.1093/cvr/cvz201

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