Trainieren für den Notfall

Ein Heldenkurs für das Team

Notfälle sind im Praxisalltag selten – zum Glück. Gerade deshalb müssen sie immer wieder geübt werden. In der Regel fehlt aber die Zeit für Seminare. Und erst wenn es einem Patienten schlecht geht, merkt man, dass die Inhalte nicht mehr sitzen. Aus dieser Misere helfen kann eine Lern-DVD, die ein Mediziner und eine ZFA jetzt speziell für Zahnärzte und ihre Mitarbeiter entwickelt haben. Wir stellen das Konzept und zwei Kapitel aus dem „Heldenkurs“ vor.

Claudia Kunstmann ist seit über 25 Jahren Zahnarzthelferin und Dr. Cornelius Pahl leitet neben seiner Tätigkeit als Allgemeinmediziner und Notarzt Notfallseminare für Praxisteams. In ihrer DVD „Heldenkurs: Notfallsituationen in der Zahnarztpraxis“ führen sie anhand von zwölf Kapiteln durch ebenso viele Notfälle. Dabei geht es nicht darum, umfangreiche Diagnosen zu erstellen, sondern einen kühlen Kopf zu bewahren und den Notfall symptomorientiert abzuarbeiten – anhand einer Basisdiagnostik, die den Patienten stabilisiert und ihm das Leben rettet. Ihr erklärtes Ziel ist, den Beteiligten die Angst vor der plötzlichen Ausnahmesituation zu nehmen.

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Die Notfallsituationen, die allesamt in jeder Praxis eintreten können, werden in einer Zahnarztpraxis nachgestellt und dann aus dem Off von Pahl und dem Moderator, Christian Franz von Antenne Bayern, diskutiert. Franz stellt die Fragen, Pahl antwortet. Die einzelnen Szenen werden im Anschluss in Zeitlupe kommentierend wiederholt, so dass sich die Zuschauer die Handlungsschritte einprägen können.

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Kapitel 1: unklare BewusstlosigkeitDer Patient sitzt im Behandlungsstuhl und klagt über Unwohlsein. Er reibt sich die Stirn, sein Kopf fällt auf die Kopfstütze. „Wie gehen Sie vor?“, fragt Franz. Das Bild hält an, Pahl und Franz gehen die einzelnen Schritte durch. Zuerst muss sich, erklärt Pahl, der Zahnarzt selbst absichern, also Handschuhe anziehen. Dann sollte er den Patienten laut ansprechen. Reagiert dieser nicht, folgt die nächste Stufe – das Anfassen von Wange und Schultern – bis hin zum Schütteln. „Warum ist das so wichtig?“, fragt Franz. Pahl: „Um den Patienten ’zurückzuholen’.“ Wenn das nicht klappt, empfiehlt er, einen Schmerzreiz zu setzen. Im Film zwickt der Behandler den Patienten dafür kräftig in die Innenseite seines Oberarms, weil diese Zone äußerst schmerzsensibel und auch bei einem Sitzenden gut erreichbar ist. Erlangt der Patient auch jetzt das Bewusstsein nicht zurück, folgen Atemkontrolle und Reanimation. Der Notarzt wird alarmiert.

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Kapitel 12: Lagerungen und NotfallkofferPahl erinnert daran, dass nach jedem Einsatz sofort alle verwendeten Materialien ergänzt sowie die Verfallsdaten – zum Beispiel die Notfallmedikation – genau kontrolliert werden müssen. Ein Blutdruck-Messgerät und möglichst auch ein Pulsoxymeter gehören in greifbare Nähe eines jeden Behandlungsstuhls. So empfiehlt Pahl eine Atemmaske, die mit einer kleinen Sauerstoffmaske gekoppelt ist, unbedingt im Koffer zu platzieren. Er erklärt, wie die Maske aufgesetzt wird und warum es so wichtig ist, den Kopf des Patienten nach hinten zu überstrecken.

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