Bundesverband nachhaltiger Zahnheilkunde (BNZK) gegründet

Neue Lobby für die zahnärztlichen Krankenhäuser-MVZ

Der bereits im September gegründete Bundesverband nachhaltiger Zahnheilkunde (BNZK) meldete jetzt, er setze sich für Z-MVZ und für Zahnärzte ein, die sich "von der Standespolitik nicht hinreichend angesprochen fühlen" - und für die Gründung von Z-MVZ durch Krankenhäuser.

Der neue Verband sieht sich als Sprachrohr für Patienten, Zahnmediziner und Mitarbeiter von zahnmedizinischen Versorgungszentren (ZMVZ). Er setzt sich deshalb "für Organisationsformen wie Z-MVZ und zahnmedizinische Verbände als integrale Bestandteile des notwendigen Qualitätswettbewerbs und für Zahnärzte/-innen, die sich von der aktuellen Standespolitik nicht hinreichend angesprochen fühlen, ein", heißt es in der Pressemitteilung.

Zentrale Forderung des BNZK ist, dass die Gründung und der Aufbau von ZMVZ nicht eingeschränkt werden dürften. Nur dies erlaube "eine zukunftsgerichtete Gesundheitspolitik".

"Die Forderungen der KZBV, mit dem in Abstimmung befindlichen Terminservice- und Versorgungsgesetz (TSVG) die Gründung von ZMVZ durch Krankenhäuser stark einzuschränken, würde massiv die Versorgung im ländlichen Raum schädigen", heißt es außerdem auf der Website des Verbandes.

"Wir stehen für Angebotsvielfalt, qualitativ hochwertige und flächendeckende Versorgung sowie für den Aufbau nachhaltiger Strukturen in der Zahnmedizin", erklärt der BNZK-Vorsitzende Dr. Daniel Wichels. Wichels ist Geschäftsführer der 2016 gegründeten Praxisgruppe zahneins, die nach eigenen Angaben mit rund 500 Mitarbeitern an 18 Standorten und mit einem Krankenhaus tätig ist.

Gründungsmitglieder: zahneins, die Acura Zahnärzte, Dentabene, DentConnect

Gründungsmitglieder sind neben zahneins die Acura Zahnärzte, Dentabene, DentConnect. Ziel sei, "Patienten/-innen (sic!) in ZMVZs qualitativ hochwertige Versorgung, beste Ausstattungen und kurze Wege ohne bürokratischen Aufwand und ohne lange Wartezeiten" zu bieten und "mithilfe moderner Praxiskonzepte wie Z-MVZ die bestehenden Strukturen zu ergänzen".

Für Zahnärzte übernähmen die Mitglieder des BNZK administrative nichtärztliche Aufgaben und würden diese als Z-MVZ "effizient adressieren, um Zahnmedizinern/-innen Freiräume für die Behandlung von Patienten zu schaffen".

"Diese Strukturen bewirken eine Industrialisierung der Versorgung zugunsten der Investoren und zulasten einer dem Patientenwohl dienenden Versorgung!"

Kommentar Dr. Wolfgang Eßer

Dr. Wolfgang EßerVorstandsvorsitzender des Vorstands der Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung (KZBV)(Auszug aus dem Beitrag "Die Digitalisierung in der vertragszahnärztlichen Versorgung – Entwicklungen und Ausblick" in: iX Forum Gesundheitspolitik, Ausgabe 4/2018)

"Die Zahnheilkunde hat sich rapide weiterentwickelt, der Einzug der Digitalisierung im zahnmedizinischen Workflow und die damit verbundenen hohen Investitionen prägen diese Entwicklung. Die Aufspaltung der Zahnheilkunde in Spezialdisziplinen, die laufende Zunahme des Fachwissens basierend auf wissenschaftlicher Evidenz sowie der Wunsch unser Zahnärzte/-innen zur Arbeit in Teams gilt es Rechnung zu tragen", erklärt der zweite Vorsitzende Prof. Dr. Hannes Wachtel.

Wachtel gründete 2010 die implaneo Dental Clinic München. Implaneo wurde 2016 Partner des Netzwerks DentConnect, heißt es auf der Internetseite des Privatinstituts für Paro- und Implantologie IPI München GmbH , das Wachtel 1994 mit aufbaute.

 Zu seinen "ausdrücklichen Aufgaben" zählt der in Hamburg ansässige BNZK die Zusammenarbeit mit zahnärztlichen Körperschaften und Organisationen. "Daher stehen wir für den konstruktiven Dialog zur Verfügung", verlautbart die neue Organisation.

„Wir sehen die Zukunft der Zahnmedizin nicht im Z-MVZ!“

Kommentar Dr./RO Eric Banthien

Dr./RO Eric BanthienVorstandsvorsitzender derhttps://www.zahnaerzte-hh.de/zahnaerzte-portal/kammer-kzv/kzv-wir-ueber-uns/ _blankund Vorsitzender der

www.i-g-z.de _blank

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