"Wir wollten jegliches Gefühl von Enge und Beklemmung vermeiden", sagt Mohammed Alef, einer der Inhaber. "Die Patienten sollten bis zum Beginn der Behandlung vergessen, dass sie beim Zahnarzt sind."
Dazu mussten rund 400 qm Nutzfläche komplett umgestaltet werden. Aus einem als Bürokomplex genutzten Areal sollte die Praxis entstehen. Von den Praxisinhabern gewünscht waren acht Behandlungszimmer, mit großen Sozialräumen und einem möglichst weiträumigen Eingangs- und Wartebereich.
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Entstanden ist "The Urban Dentist", eine Praxis, die an vieles erinnert, was man aus der Gestaltung von Clubs oder Galerien kennt, aber nicht von Zahnarztpraxen. Der Name leitet sich aus seiner urbanen Lage ab: Die Praxis liegt an einer sehr lebhaften und viel befahrenen Kreuzung in Berlin Friedrichshain.
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Insgesamt sollte die vorhandene Fläche mit Rücksicht auf die Wirtschaftlichkeit der Flächennutzung ein weitläufiges und offenes Gefühl erzeugen. All das bot die Ausgangssituation allerdings nicht: abgehängte Decken, Teppichboden, schmaler Flur mit vielen kleinen Büroräumen, der Charme der 90er. Ein gesamter Abriss war nötig.
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Die Wahl des Architekturbüros fiel auf die Berliner Architekten Alexandra Erhard und Thomas Karsten. Neben verschiedenen Projekten im Wohnungsbau, in der Gastronomie, in der Hotelbranche und im medizinischen Bereich haben sie 2004 den Berliner Techno-Club „Berghain“ umgebaut.
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"Mit Alexandra Erhard und Thomas Karsten haben wir Architekten gefunden, die unsere Wünsche und Vorstellungen verstanden haben und mit ihrer ungewöhnlichen Materialauswahl, ihrer Raumkonzeption und diversen Einfällen wie etwa einer LED-Wand oder Stahlverkleidungen zu 100 Prozent unseren Geschmack getroffen haben. In unseren Augen haben sie eine zeitgemäße Praxis erschaffen, die den Vibe einer Metropole wie Berlin perfekt einfängt", sagt Alef.
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"Unser Grundgedanke war, die Praxis eher wie einen concept store oder eine Bar aussehen zu lassen und nicht wie etwas zahnmedizinisch Klinisches", erklärt Architektin Alexandra Erhard.
Thomas Karsten ergänzt: "Die komplexen und verschiedenen Funktionsbereiche einer Zahnarztpraxis wie Empfang, Wartebereich, Vorbereitung und Behandlung sind durch unterschiedliche Materialwelten ausgedrückt."
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Insgesamt sollte ein Raumgefühl geschaffen werden, "das die unangenehmen Aspekte eines Zahnarztbesuchs vergessen lässt", erläutert Karsten. Das Ergebnis: "Programmierbare Lichtwände, spezielles Mobiliar, Lichtkonzept und naturbelassene Materialien schaffen eine entspannte, aber auch urbane und moderne Atmosphäre."
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Ein schwarzer Boden, Wandverkleidungen aus Edelstahl und rohe Konstruktionselemente vermitteln zusätzlich den Eindruck, nicht beim Zahnarzt zu sein.
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Über eine spezielle Programmierung ändert die Lichtwand stetig den Farbton. Die sich ändernden Lichtverhältnisse bewirken wiederum einen Wechsel der Atmosphäre.
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"Insgesamt wollten wir mit möglichst vielen Klischees einer Zahnarztpraxis brechen", so Alef. Deshalb wurde auch auf die oftmals typische Gestaltung in glänzend Weiß verzichtet.
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