Editorial

Akzente

Liebe Leserinnen und Leser,

es gibt sie noch – Menschen mit Mut und Phantasie, wie so mancher Lebenskünstler zeigt. Hingegen fehlen der Politik diese Qualitäten völlig, wenn man die Koalitionsvereinbarungen im Gesundheitswesen betrachtet. Wieder einmal geht es nur darum, mit kurzfristigen Maßnahmen mehr Geld ins System zu pumpen statt echte Reformen anzugehen. Durch die Presse geistern Aussagen von unvermeidlichen Beitragserhöhungen bei den Gesetzlichen Krankenkassen. Konterkariert wird das Ganze dadurch, dass man im gleichen Atemzug vernimmt, dass die Verwaltungsausgaben der Kassen derzeit auf einem Rekordniveau angelangt sind.

Da hilft es derzeit nur, den Finger in die Wunden zu legen, wie es gerade die Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung auf ihrer Vertreterversammlung in Wiesbaden getan hat. Eindeutig sprachen sich die Delegierten dafür aus, das bürokratische Erbe früherer Reformgesetze loszuwerden und endlich eine echte Strukturreform anzugehen. Eine einmütige Resolution und wegweisende Beschlüsse zur Einführung befundorientierter Festzuschüsse oder zur Deregulierung der GKV sprechen eine deutliche Sprache. Auch der Freie Verband steckte in seiner Hauptversammlung den Handlungsrahmen für weitere vier Jahre Rot-Grün fest. Mehr dazu im Heft.

Selbst der bisherigen Rettungsinsel im maroden System Gesundheitswesen, der Privaten Krankenversicherung nämlich, geht es an den Kragen. Immer mehr versucht die Politik, Schritte in Richtung Vereinheitlichung zu gehen und die PKV mit Gewalt ins Korsett der GKV zu pressen. Die Titelgeschichte dieser Ausgabe beleuchtet, wohin der Weg geht.

Im Gegensatz zur Piercing-Aktion unseres abgebildeten Lebenskünstlers beweisen Fallbeispiele aus der Literatur, dass Piercing im Mundbereich viele Tücken haben kann. Unser Fachbericht bringt Klarheit. Für Aufklärung sorgt auch wieder einmal unsere Rubrik Repetitorium. Diesmal geht es um Hormonsubstitution im Klimakterium. Und um die Palette der Ratschläge jahreszeitengemäß abzurunden, zeigt unser Fachbeitrag über Hustensaft und Zahnprobleme, dass zahnfreundliche Alternativen zu klebrigem Sirup ihren berechtigten Sinn und Zweck haben.

Noch ein kleiner Rückblick auf den letzten Sommer, bevor es stramm auf Weihnachten zugeht: Unsere zm-online-Ferienaktion ist abgeschlossen. Viele Leser haben mitgemacht und uns ihre Urlaubsbilder eingeschickt. Die schönsten zeigen wir im Heft und danken allen für die Beteiligung. Und zur Belohnung gibt es gleich die nächste Aktion: „Welche Themen werden die vier nächsten rot-grünen Jahre beherrschen?“ Reinschauen unter www.zm-online.de lohnt sich.

Mit den besten Grüßen

Egbert Maibach-Nagelzm-Chefredakteur

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