Weißbuch der ZahnMedizin

Zukunft braucht Verantwortung

Mit der Vorlage des zweiten Bandes ist das Weißbuch der ZahnMedizin jetzt komplett. Hauptziel der von drei Länderkammern gemeinsam mit der BZÄK getragenen Initiative: Die Kompetenzsicherung für den Berufsstand.

Den neuen zweiten Band des „Weißbuchs der ZahnMedizin“ haben die Kammern Bayern, Hessen und Nordrhein gemeinsam mit der Bundeszahnärztekammer in Berlin am 4. Juli auf einem Fachpressegespräch präsentiert. Unter dem Titel „Zukunftsorientierte ZahnMedizin in Forschung, Lehre und Praxis“ zeigt er Handlungsoptionen für die zahnärztliche Berufsausübung auf. Das Werk komplettiert den im Dezember 2006 veröffentlichten von den drei Kammern herausgegebenen ersten Band, der seinen Fokus auf „Rahmenbedingungen und Handlungsoptionen einer zukünftigen Gesundheitsversorgung“ setzt (siehe zm 24/2006, Seite 22).

„Die Lektüre bietet dem Zahnarzt Augenblicke der Besinnung – weit über das normale Tagesgeschehen hinaus, um über die Zukunft des Berufsstandes nachzudenken“, kommentierte BZÄK-Präsident Dr. Dr. Jürgen Weitkamp die Veröffentlichung. Die Basis, auf der die ständig steigenden Anforderungen im Berufsalltag gemeistert werden könnten, sei die Freiberuflichkeit. Mit dem neuen Band, der die wissenschaftlichen Leistungen, die Standards, den medizinisch- technischen Fortschritt und die Wechselbeziehungen zwischen Medizin und ZahnMedizin beschreibe, präsentierten sich die Errungenschaften des Fachs. Das sei auf dem Fundament der Freiberuflichkeit erreicht worden und böte Chancen für die Zukunft. Weitkamp unterstrich dabei die Rolle der Prävention als Grundlage des zahnärztlichen Handelns sowie das hohe Niveau der zahnärztlichen Fortbildung in Deutschland.

Dem schloss sich auch Prof. Dr. Detlef Heidemann, Frankfurt an. Der Wissenschaftler, der über lange Jahre den Prozess der Neubeschreibung der präventionsorientierten Zahn-, Mundund Kieferheilkunde mit gestaltet hatte, wies auf den Schwerpunkt des Buchs Richtung zahnmedizischer Universitäten, deren Ist-Situation und deren Zukunftsvorstellungen hin. Er unterstrich die Interaktion von wissenschaftlichen Gesellschaften und Standespolitik. Die Zusammenarbeit zwischen BZÄK, DGZMK und VHZMK bilde eine neue Dimension, wenn es darum gehe, die Belange der Zahnärzteschaft gegenüber der Politik zu vertreten. Vor allem hob Heidemann, der gleichzeitig einer der Autoren des Bandes ist, die Qualität der Aus-, Fort- und Weiterbildung in Deutschland hervor. „Wir müssen uns mit unserer Leistung international gesehen nicht verstecken.“

Wegweiser

Das Weißbuch der ZahnMedizin beruht auf einer Initiative der drei Länderkammern Bayern, Hessen und Nordrhein, koordiniert von der Bayerischen Landeszahnärztekammer unter der Projektleitung von Dr. Gerhard Brodmann. „Ziel war, für die Zahnmedizin in Deutschland zu zeigen, wohin der Weg geht“, betonte der hessische Kammerpräsident Dr. Michael Frank. Entscheidend sei die Fragestellung, welche Rolle die Zahnmedizin im Gesamtgefüge der Medizin spiele. „Wir wollen uns fit machen, um im Reigen der Gesamtmedizin zu bestehen“, erklärte er. „Wer nicht mit gestaltet, der wird gestaltet!“

Kompetenzsicherung durch Fort- und Weiterbildung ist das Stichwort, unter dem sich der Vorstoß der drei Kammern versteht. Beleuchtet wird die wissenschaftliche Fortentwicklung des Fachs, die sich weiter beschleunigende Halbwertszeit des Wissens und die sich daraus ergebende Notwendigkeit einer inhaltlichen Neustrukturierung und Neuausrichtung. So unterstrich auch der bayerische Kammergeschäftsführer RA Peter Knüpper, der in Vertretung von Kammerpräsident Michael Schwarz kam, die Intention des Weißbuchs: „Dies ist kein politisches Programm, sondern eine Bestandsaufnahme mit Handlungsempfehlungen, die von Experten zusammengestellt wurde.“

Der nordrheinische Kammerpräsident Dr. Peter Engel betonte in diesem Zusammenhang die Rolle der Kammern, die sich für die Zukunft neu positionieren müssten. Auch war es ihm wichtig, medizinische und ethische Werte im Berufsstand nicht „über Bord zu werfen“. Der Zahnarzt dürfe nicht dem Fehler unterliegen, alles nur vor dem Hintergrund von Ressourcen und Geld zu sehen. Seine Empfehlung: „Praxis, Wissenschaft und Kammern müssen an einem Strang ziehen.“

Zum Bezug des WeißbuchsAngaben zum Bezug des Weißbuch finden sich beim Quintessenz Verlag unter:http://www.quintessenz.de/index.php?nav=shp&col=2&middle=quicksearch_result&doc=empty&quinsess=3b047c99adf2aa8df3fa858a978ee2b3Der Preis für Band 1 beträgt 48,- Euro, für Band 2 36,- Euro, für beide zusammen 67,20 Euro. Für Mitglieder der ZÄKn Bayern, Hessen und Nordrhein: Band 1 und 2 zusammen 50,40 Euro (jeweils inkl. MwSt. zzgl. Versand)  

Melden Sie sich hier zum zm-Newsletter des Magazins an

Die aktuellen Nachrichten direkt in Ihren Posteingang

zm Heft-Newsletter


Sie interessieren sich für einen unserer anderen Newsletter?
Hier geht zu den Anmeldungen zm Online-Newsletter und zm starter-Newsletter.