Gesundheitswesen in Irland

Es droht ein massiver Streik

Heftarchiv Gesellschaft
In Irland droht ein massiver Streik im Gesundheitswesen. Rund 40 000 irische Krankenschwestern und -pfleger bereiten die Arbeitsniederlegung in allen staatlichen und einigen privaten Krankenhäusern der Republik vor.

Auch andere Bedienstete des irischen Gesundheitswesens haben dem Dubliner Gesundheitsministerium mit Streik gedroht, sollte ihren Forderungen nach deutlich verbesserter Bezahlung nicht nachgekommen werden. Die irischen Krankenschwestern und -pfleger verlangen vom Gesundheitsministerium zehn Prozent mehr Gehalt sowie die Verkürzung der Wochenarbeitszeit auf durchschnittlich 35 Stunden pro Woche. Das wird von der Regierung in Dublin abgelehnt. Regierungschef Bertie Ahern sagte zu Wochenbeginn vor Journalisten in Dublin, die Forderungen seien „maßlos“ und würden das irische Gesundheitswesen rund eine Milliarde Euro mehr kosten. „Das ist nicht bezahlbar.“ Die Regierung Ahern kündigte an, hart bleiben zu wollen, da andernfalls andere öffentliche Beschäftigte ebenfalls zweistellige Lohn- und Gehaltserhöhungen einfordern würden. Die irischen Berufsverbände der Krankenschwestern und -pfleger kündigten Urabstimmungen an. Man werde nicht nachgeben. Der Streik der rund 40 000 Krankenschwestern und -pflegern würde das irische Gesundheitswesen lahmlegen. Gesundheitsministerin Mary Harney steht unter Druck, einen Streik abzuwenden. Allerdings wird dies nach Einschätzung gesundheitspolitischer Beobachter ohne eine kräftige Aufstockung des Gesundheitsetats kaum möglich sein.

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