BZÄK auf der Diabetes 2008

Mundgesundheit im Fokus\r

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Premiere für die BZÄK: Gemeinsam mit der Firma Colgate hielt sie anlässlich der Fachmesse „Diabetes 2008“ in Münster ein Satelliten-Symposium ab, um auf die Zusammenhänge zwischen Mundgesundheit und Diabetes hinzuweisen und damit die Wichtigkeit interdisziplinärer Kooperationen zu unterstreichen

„Aufklärung und Prävention sind unerlässlich, um die ‘Volkskrankheit Nr. 1’ erfolgreich zu bekämpfen“, betonte NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann zur Eröffnung der „Diabetes 2008“ in Münster. Ein frühzeitiges Erkennen von Risikofaktoren, verbunden mit entsprechenden vorbeugenden Maßnahmen könne helfen, Diabetes zu vermeiden oder wesentlich hinauszuzögern. In diesem Sinne war die Messe für die Bundeszahnärztekammer eine wichtige Plattform, um die Zahnmedizin erstmals im Kontext zu weiteren Fachbereichen – sowohl fachlich als auch publikumswirksam – zu platzieren. Sie präsentierte sich mit Unterstützung der Zahnärztekammer Westfalen-Lippe im Rahmen ihrer langjährigen Zusammenarbeit mit der Firma Colgate auf einem Messestand und auf einem gemeinsamen Satelliten-Symposium. Auch an der Auftakt-Pressekonferenz war sie mit ihrem Vizepräsidenten Dr. Dietmar Oesterreich prominent beteiligt.

Reger Zulauf

Guten Zulauf erhielt das BZÄK/Colgate-Fachsymposium, das unter dem Motto „Mundgesundheit bei Diabetes“ stand. Oesterreich ging in seinem Referat auf die Bedeutung der Mundgesundheit für die Allgemeingesundheit ein. Er erklärte die Zusammenhänge zwischen medizinischen und zahnmedizinischen Erkrankungen und verwies auf die Bedeutung der Mundgesundheit bei Schwangerschaft, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Osteoporose oder HIV. Ausführlich beschrieb er die wechselseitigen Auswirkungen von Diabetes mellitus und Parodontitis und betonte die Rolle von Präventionsstrategien und wissenschaftlich fundierter Patienteninformation. Sein Fazit: „Prävention muss die orale und allgemeine Gesundheit und Lebensqualität sichern. Sie muss sich deshalb konzeptionell in den Verbund mit anderen präventiven Botschaften stellen und in ein übergreifendes Kommunikationskonzept eingebaut werden, das auf den Lebensalltag des Patienten abzielt.“ Prof. Dr. Søren Jepsen, Bonn, ging aus wissenschaftlicher Sicht auf die Wechselwirkungen zwischen Parodontalerkrankungen und Diabetes mellitus ein und brachte neueste Erkenntnisse aus der internationalen Forschung mit. Seine Botschaft: Wenn die Diabetes gut eingestellt sei, gebe es weniger PAR-Risiko. Darauf zu achten, sei eine wichtige präventive Maßnahme. Umgekehrt entstünden durch die Behandlung von PAR günstige Auswirkungen auf die Diabetes. Sein Plädoyer: Die Prävention und Therapie von oralen Infektionen müsse integraler Bestandteil des Diabetes-Managements werden (die zm werden über Jepsens Ausführungen noch ausführlich berichten).

„Orale Gesundheit darf nicht losgelöst vom Rest des Körpers betrachtet werden“, sagte Michael Warncke, wissenschaftlicher Leiter der Firma Colgate. Er unterstrich die Bedeutung präventiver Maßnahmen, vor allem der PZR, und von nachhaltigen, verständlichen Patienteninformationen: „Es ist ein komplizierter Weg von der Information zum Denken und Handeln.“ Warncke verwies auf die bewährte Aufklärungsarbeit der Firma Colgate zusammen mit der BZÄK, hier sei unter anderem auch die Patienteninformation über Diabetes und Mundgesundheit „Alles in Balance“ entstanden.

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