Vor großen Herausforderungen
Es sind gesundheitspolitisch folgenschwere Zeiten, in die der diesjährige Deutsche Zahnärztetag 2008 in Stuttgart fällt. Das für den 22. bis 25. Oktober von Bundeszahnärztekammer, Kassenzahnärztlicher Bundesvereinigung und Deutscher Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde gemeinsam getragene Programm wird deshalb nicht nur im Zeichen eines qualitativ hochwertigen Wissenschaftskongresses zum Themenspektrum „Ästhetik und Laser in der Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde“ sowie der Behandlung anstehender berufsspezifischer Fragestellungen stehen, sondern auch zentral im Fokus gesundheitspolitischer Weichenstellungen für den gesamten Berufsstand.
Die Vertreterversammlung der KZBV wie auch die Bundesversammlung der BZÄK werden sich intensiv mit den Folgen bereits vollzogener, vor allem aber auch mit den in 2009 noch anstehenden Umwälzungen der jüngsten Gesundheitsreformen auseinandersetzen.
An Themen mangelt es nicht: Die von der großkoalitionären Bundesregierung angestrebte Zentralisierung und Vereinheitlichung der Krankenversicherungssystematik, speziell der Gesundheitsfonds, der Basistarif, aber auch die aus zahnärztlicher Sicht mit gesunder Skepsis verfolgte Novellierung der Gebührenordnung für Zahnärzte sind Herausforderungen, die die Praxis der kommenden Jahre nachhaltig beeinflussen werden. Sie brauchen perspektivisch nachhaltige Lösungen.
Es geht um Wege für einen fairen Wettbewerb, um eine endlich erforderliche Angleichung der Honorare der Bundesländer im Osten an das Niveau der westlichen Länder; es geht um praktikable Wege zur Abschaffung der Budgetierung und die Weiterentwicklung des im Zahnersatz erprobten und bewährten Festzuschusssystems auf andere Bereiche; es geht um die Schaffung einer künftig international kompatiblen Ausgestaltung der zahnärztlichen Fort- und Weiterbildung. Maßgabe ist Fortbestand einer freiberuflich geprägten zahnärztlichen Berufsausübung.
Alles in allem ein breites Spektrum an Herausforderungen, für die der Deutsche Zahnärztetag in Stuttgart Lösungswege finden muss.
Ihre zm-Redaktion