Outdoor-Zubehör

Nix wie raus

Heftarchiv Praxis
Park, Strand oder Café – mit der Sommersonne im Gesicht gehen ungeliebte Büroarbeiten einfach besser von der Hand. Notebook-User haben besonders leichtes Spiel: Dank ihres tragbaren Computers können sie das Open Air-Office praktisch überall aufschlagen. Hersteller bieten mittlerweile robuste Laptops an, die speziell für die Outdoornutzung konzipiert sind. Mit dem richtigen Equipment kann man aber auch normale Notebooks für die Landpartie fit machen.

Den Behandlungsstuhl ins Freie rücken, geht bekanntlich nicht. Geschäftliche E-Mails an einem Plätzchen im Grünen beantworten dagegen schon. Der Nachteil: Während man selbst draußen Energie tankt, machen die Akkus des Rechners irgendwann schlapp. Für längere Ausflüge sollten sich Outdoorarbeiter deshalb wappnen.

• Stromversorgung

Jeder Laptopbesitzer kennt das Problem: Sobald die Batterieanzeige auf dem Display leuchtet, fängt die lästige Suche nach der Steckdose an. Die unabhängige Lösung für diesen Fall: solarbetriebene Akkulader. Sie bieten regenerative Energie für unterwegs, egal ob man am Baggersee liegt oder den Nachmittag mit dem Nachwuchs auf dem Spielplatz verbringt.

Solarladegeräte gibt es auch für Handys, Digitalkameras oder MP3-Player. Wer sein Notebook mithilfe von Sonnenkraft auftanken will, sollte sich für ein Produkt mit möglichst hoher Wattleistung entscheiden. „Wie lange es dauert, bis die Akkus wieder voll sind, hängt von der Sonneneinstrahlung, dem Energieverbrauch des Rechners und der Arbeit ab, die man damit erledigt. Einen Text zu schreiben, kostet zum Beispiel weniger Energie, als eine DVD abzuspielen“, erklärt Stefan Rauscher von der Firma SolarCosa. Sein Unternehmen hat eine Laptoptasche mit zwei Modulen entwickelt, die jeweils 6,6 Watt produzieren (179,95 Euro). Außerdem im Angebot: das Ladegerät 3612 J (94,95 Euro) und der e.Go! Master (134,95 Euro), die jeweils zirka 4 Watt generieren. „Wer mehr Leistung will, braucht ein größeres Gerät, was den Gebrauch schnell unpraktikabel macht“, so Rauscher. Größer und leistungsstärker ist zum Beispiel die Solarenergiestation SCS6 der Firma Solarc, sie bringt es auf 5 bis 20 Watt. Sehr effizient: Die aufklappbare Sunbag L 2.0 von Offgridsystems (474,95 Euro). Mit ihr lässt sich ein Notebook laut Herstellerangabe in zwei bis vier Stunden fit machen. Dabei darf der Rechner allerdings nicht in Betrieb sein.

Um die transportablen Kraftwerke an das Laptop anzuschließen, genügen in der Regel ein 12-Volt-Zigarettenanzünderanschluss und ein KFZ-Adapter.

Kühlung

Hitze killt das Notebook. Wenn der Prozessor nicht richtig gekühlt wird, kann es zu Leistungsschwankungen oder Systemabstürzen kommen. Zum Schutz empfehlen sich zusätzliche Kühlgeräte wie der Notebook Cooler S von Antec (ab 20 Euro). Die Laptopunterlage hat zwei integrierte Lüfter, die den Rechner von unten mit kalter Luft versorgen. Der Cooler wird per USB-Anschluss mit dem Notebook verbunden und von dort auch mit Strom versorgt.

Mehr als kalte Luft bietet der C-enter Notebook Cooler Pad mit integriertem Speicherkartenleser und zusätzlichen USB-Anschlüssen (39,90 Euro). Unterwegs kommt der Strom vom Laptop, das Pad verfügt aber auch über ein Netzteil.

• Fernsehen

Die Olympischen Spiele stehen vor der Tür. Wer die Wettkämpfe verfolgen und zugleich die Sonne genießen will, kann sein Laptop mit einem USB-Stick für Digital Video Broadcasting Terrestrial (DVB-T) aufrüsten. Die DVB-T-Sticks funktionieren wie eine tragbare Antenne für digitales Fernsehen.

Die Empfangsleistung der Tuner hat sich im vergangenen Jahr dank der Diversity-Technik stark verbessert. Die DVB-T-Sticks verfügen jetzt nicht mehr nur über einen, sondern über zwei Empfänger und Antennenanschlüsse. Wenn das TV-Signal schwach ist, arbeiten beide Tuner synchron und verdoppeln quasi das Signal. Ist der Empfang gut, kann man die Tuner auch einzeln einsetzen, zum Beispiel über den einen fernsehen und über den anderen eine Sendung aufzeichnen. Wichtig beim Kauf: Das Gerät der Wahl sollte mit einer Software ausgestattet sein, die einen Broadcast Driver Architecture (BDA)-Treiber enthält. Dieser Treiber macht die DVB-TSticks für unabhängige Programme kompatibel.

Positive Kritiken in der Fachpresse haben der Digittrade DVB-T-Stick (45 Euro) und der Terratec Cinergy DT USB XS Diversity (ca. 100 Euro) bekommen.

Weiteres Equipment

Es gibt noch allerhand anderes Gerät und Spielzeug, mit dem man das Laptop sommerfest machen kann. Das iCap Notebook-Zelt (59 Euro) spendet Schatten und sorgt dafür, dass der Rechner nicht zu heiß wird. Außerdem verhindert es, dass Lichtreflexe das Monitorbild stören. Auch bei Regengüssen macht sich das wasserabweisende Minizelt bezahlt.

Im Urlaub sollten User ihre Rechner nicht ungeschützt mit an den Strand nehmen. Gegen Wasser, Sand und Sonnencreme schützen gut isolierte Neoprentaschen. Die platzsparenden Hüllen werden von vielen Herstellern in allen möglichen Designs und Farben angeboten.

Den Vogel beim Notebookzubehör schießen sicherlich diese Geräte ab: der USB-Getränkekühler (12,90 Euro) für heiße Sommertage – der im Winter übrigens per Knopfdruck zum Getränkewärmer umfunktioniert werden kann – und der Artwizz Fan-Light Ventilator (14,90), ebenfalls per USBPort anzuschließen.

Susanne TheisenFreie Journalistin in KölnSusanneTheisen@gmx.net

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