Studie

Deutsche arbeiten länger

Die Arbeitnehmer in Deutschland arbeiten pro Woche mit durchschnittlich 41,2 Stunden deutlich länger als ihre Kollegen in den meisten anderen EU-Ländern. Oft wird durch Überstunden die tariflich vereinbarte Arbeitszeit überschritten. Dies gehe aus einer neuen EU-Studie zur Entwicklung der Arbeitszeiten im Jahr 2008 hervor, berichtet die Zeitung „Die Welt“.

Die von den Tarifparteien vereinbarte Wochenarbeitszeit liege der Statistik zufolge in Deutschland im Durchschnitt aller Branchen bei 37,6 Stunden. Die tatsächliche Wochenarbeitszeit sei aber länger, weil viele Beschäftigte Überstunden machen müssten oder in Betrieben arbeiteten, die keine Tarifbindung haben, heißt es in dem Bericht.

Am längsten arbeiten die Rumänen mit 41,8 Wochenarbeitsstunden. Die kürzeste Arbeitszeit weise Frankreich mit 38,4 Wochenstunden auf.

Der Europäische Gewerkschaftsbund kritisierte die Entwicklung scharf. Die Entwicklung schade dem Familienleben und beeinträchtige möglicherweise die Gesundheit. Wer in Zeiten hoher Arbeitslosigkeit neue Beschäftigung schaffen will, müsse die Arbeit anders verteilen.

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