Mundgesundheit in Europa

Deutsche bevorzugen niedergelassene Zahnärzte

Heftarchiv Gesellschaft
pr
Im Auftrag der Generaldirektion Gesundheit der Europäschen Kommission hat die belgische Firma TNS Opinion Social im Herbst 2009 eine Umfrage zur Zahngesundheit in Europa durchgeführt, deren Ergebnisse als Studie von Euro-barometer im Februar 2010 veröffentlicht wurden. Die BZÄK hat dazu jetzt eine Kurzanalyse erarbeitet. Die erfreuliche Bilanz: Deutschland liegt fast immer im oberen Drittel des Rankings.

Befragt wurden insgesamt 30 292 Personen in allen 27 EU-Mitgliedstaaten. Die Studie kommt zu folgenden Schlussfolgerungen:

• Nur 41 Prozent der Befragten haben noch alle eigenen Zähne. 32 Prozent gaben an, noch 20 oder mehr eigene Zähne zu haben . Spitzenreiter sind hier die skandinavischen Länder. Nur 38 Prozent der Befragten aus Deutschland gaben an, noch alle eigenen Zähne zu haben.

• Fast ein Drittel der Personen, die nicht mehr alle eigenen Zähne haben, tragen einen herausnehmbaren Zahnersatz.

• Nur vier Prozent der Befragten schämen sich für ihre schlechten Zähne und vermieden daher soziale Kontakte.

• 88 Prozent der Befragten erachten es als notwendig, einen Zahnarzt in der näheren Umgebung zu haben. In Deutschland sahen dies 94 Prozent der Befragten als wichtig an.

• 92 Prozent der Befragten gaben an, dass sie in Notfällen stets einen Zahnarzt aufsuchen können.

• 57 Prozent der Befragten haben in den vergangenen zwölf Monaten einen Zahnarzt aufgesucht. Neun Prozent hatten mehr als fünf Jahre lang keine zahnärztliche Behandlung und ganze zwei Prozent haben noch nie einen Zahnarzt besucht.

• 79 Prozent der Befragten bevorzugen die Behandlung durch einen niedergelassenen Zahnarzt oder eine private Zahnklinik im Gegensatz zu einer öffentlichen Gesundheitseinrichtung. Spitzenreiter ist Deutschland. 99 Prozent der Befragten sprachen sich hier für die Behandlung durch einen niedergelassenen Zahnarzt aus.

• Die Europäer besuchen vor allem aus präventiven Gründen den Zahnarzt. Nur ein Fünftel der Befragten suchte den Zahnarzt zu einer Notfallbehandlung auf.

Erhebliche Unterschiede in den Ländern

Der Ländervergleich zeigt, dass es zum Teil erhebliche Unterschiede bei der Zahngesundheit innerhalb der EU-Mitgliedstaaten gibt. Deutschland weist einen hohen Versorgungsgrad auf und liegt meist im oberen Drittel der Rankings. Erfreulich ist das hohe Vertrauen, dass gerade in Deutschland den niedergelassenen Zahnärzten und Zahnärztinnen entgegengebracht wird.

Unter dem Schlagwort Eurobarometer werden in regelmäßigen Abständen von der Europäischen Kommission in Auftrag gegebene Meinungsumfragen aus allen EUMitgliedstaaten veröffentlicht. pr/BZÄK

• Der 112-seitige Eurobarometerbericht, der nur auf Englisch zur Verfügung gestellt wird, ist im Internet unter folgender Adresse abrufbar.http://ec.europa.eu/public_opinion/archives/ebs/ebs_330_en.pdf.Im Anhang der Studie sind die einzelnen Fragen (auch auf Deutsch) wiedergegeben.

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