Windows optimieren

Mehrwert ohne Zusatzkosten

Das Leben mit PC kann so einfach sein. Die Installation weniger Extra-Softwares macht Windows sicherer, schneller und erhöht den Spaßfaktor. Und das Beste ist: Die meisten Tools kosten den User keinen müden Cent.

Welche Programme schützen vor Virenattacken? Wer liest unerlaubt mit, wenn der Rechner läuft? Wie hält man Ordnung auf der Festplatte? Gibt es Alternativen zu teuren Brennprogrammen à la Nero? Kann man über den Computer auch fernsehen? Fragen über Fragen, die sich auftun, wenn man sienen Rechner optimal einrichten will. Wie das geht, lesen Sie hier.

• Absichern mit: AVG Anti-Virus, SpyBot, XPAntiSpy

Beim Schutz vor Viren, Spyware und Trojanern hilft PC-Besitzern die Software AVG Anti-Virus Free. Das Tool überprüft Suchergebnisse und führt regelmäßig Festplattenscans durch. Außerdem sucht AVG auf Wechselmedien wie USB-Sticks, externen Festplatten oder CDs nach potenziellen Gefahren. Nachteil: Der komplette Festplattenscan dauert bis zu zwei Stunden und kann den Rechner langsamer machen.

Wenn es mal schnell gehen soll, ist es ratsam, über den Menüpunkt „Computer-Scanner“ gezielt einzelne Dateien oder Ordner herauszusuchen, um sie durchleuchten zu lassen. Aufgepasst: Wer die kostenlose Version des Programms installiert hat, muss beim Download von Dateien längere Wartezeiten in Kauf nehmen und kann sich nicht an das Supportcenter wenden.

Nutzerdaten sind ein wertvolles Gut – aus diesem Grund haben Spionageprogramme Hochkonjunktur. Die Software SpyBot spürt Programme auf, die Informationen über das Surfverhalten des Nutzers ohne dessen Wissen weitergeben. Ganz nach dem eigenen Motto – „Search and Destroy“ (Suchen und Zerstören) – lokalisiert das Programm Malware und entfernt die Komponenten der Programme, die fürs Ausspionieren zuständigsind. Das gelingt nicht immer, manchmal ist die Software danach dauerhaft im Eimer.

Auf Wunsch verwischt das Programm die Spuren, die man im Internet hinterlässt. Vorteil:Werden die Nachweise über zuletzt besuchte Seiten, geöffnete Dateien, Cookies oder genutzte Programme gelöscht, haben Spione es schwerer, schnell etwas zu finden. Für viele ist Windows XP die größte Spyware aller Zeiten. Denn das Betriebssystem überträgtoft und gerne Nutzerdaten an den Hersteller Microsoft, ohne den User in Kenntnis zu setzen – welche und wie viele, weiß niemand. XP Antispy sorgt dafür, dass Windows XP nicht an den falschen Stellen aktiv wird und zum Beispiel Daten über die Nutzung des Mediaplayers weitergibt. An die Gestaltung des Programms muss man sich erst gewöhnen: In einer langen Liste sind die möglichen Spionage-Funktionen zusammengefasst, zum Beispiel „Identifikation des Media Players durch Internetsites nicht zulassen“. Grüne Häkchen markieren, dass eine Funktion deaktiviert wurde, rote, dass sie für die Deaktivierung vorgesehen ist. Kein Häkchen bedeutet, die Funktion ist weiterhin in Betrieb. Einstellungen, an denen Laien besser nichts ändern sollten, sind mit einem Schild markiert.

• Aufräumen mit: CrapCleaner (CCleaner)

Diese Software beseitigt Datenmüll, der sich auf der Festplatte festsetzt und die Rechnerleistung mindert. Besonders beim Surfenhäuft sich eine Menge Ballast an. Um das zu verhindern, können User im Startmenü des Cleaners auf der Registrierkarte „Windows“ festlegen, welche Daten regelmäßig beseitigt werden sollen. Zur Auswahl gehören temporäre Internet-Dateien, Cookies, zuletzt eingegebene Adressen und das Eingabefeld Verlauf, über das alle Daten und Passwörter, mit denen man sich auf einer Webseite einloggt, gespeichert sind. Hier Tabula rasa zu machen, verursacht zwar mehr Arbeit – bei jedem Login müssen die Daten erneut eingegeben werden –, ist aber sicherer. Eine weitere Funktion des CCleaner: Er erkennt automatisch, welche Anwendungen auf einem PC installiert sind. Je nach Wunsch kann man sie in den Reinigungsprozess einbinden, also zum Beispiel den Downloadverlauf oder die Internet-Caches des Browsers löschen.

Zentrales Schaltorgan des Windows-Betriebssystems ist die Registry. Fast alle Windowsprogramme legen hier Informationen ab. Nach einer gewissen Zeit empfiehlt es sich, alte und ungenutzte Einträge in der Datenbank aufzustöbern und zu entfernen – CCleaner erledigt das.

Im Menüpunkt „Extras“/„Autostart“ definierenUser, welche Programme beim Einschalten des PCs automatisch aktiviert werden. Je mehr es sind, desto länger dauert der Vorgang. Per CCleaner können PCNutzer festlegen, welche Programme nicht mehr automatisch hochgefahren werden sollen.

• Hören und sehen mit: CDBurner XP Pro, VLC Media Player und Zattoo

CDBurner XP Pro ist ein Alleskönner: Er erstellt alle Arten von CDs und DVDs – Blu-Ray und HD inklusive. Die Umwandlung und Erstellung von Audio-CDs kann in den Formaten MP3, OGG, WMA und WAV erfolgen. Der CDBurner XP Pro arbeitet mit dem Burn-Proof-Verfahren. Die Funktion verhindert, dass der verwendete Rohling unbrauchbar wird. Abgerundet wird das Programm durch ein leicht zu bedienendes Layoutprogramm für die Beschriftung der CDs und DVDs.

Eine Alternative zum Windows Media Player ist der VideoLAN Client (VLC) Media Player, geeignet zum Anschauen von DVDs, HDMaterial und Internetstreams. Schon nach der ersten Inbetriebnahme spielt die Softwareviele verschiedene Audio- und Videoformate ab, unter anderem MP3, FLAC,AAC, AVI, MOV, FLV sowie Blu-Ray. So bleibt den Anwendern die Suche nach anderen Codecs weitestgehend erspart. Ein weiteres Plus: die übersichtlich gestaltete Bedienoberfläche.

Fernsehen über den PC geht – ganz legal – über Zattoo.com. Im Angebot hat die Plattform die öffentlich-rechtlichen Sender, die Dritten Programme, Spartensender wie zdf_neo, arte sowie einige private und ausländische Sender, unter anderem Das Vierte, Tele 5, CNN oder Al Jazeera. Insgesamt können User, die den Zattoo-Player herunterladen, 105 Kanäle live empfangen – darunter sind aber auch viele Radiosender. Noch ist das Angebot in Deutschland kostenfrei, in Dänemark, wo Zattoo auch aktiv ist, müssen Nutzer hingegen dafür zahlen.

Kreativ sein mit: Paint.NET

An professionelle Bildbearbeitungsprogrammekommt diese Freeware zwar nicht ganz ran, aber trotzdem hat sie einiges zu bieten. Die Software erlaubt die Arbeit mit mehreren Ebenen und bietet bekannte Funktionen wie Pinsel, Pipette, Zauberstab, Einfärbetools und Stempel. Mit Paint.NET lassen sich zudem rote Augen korrigieren sowie Helligkeit, Kontrast, Farbton und -sättigung anpassen. Es gibt ein Text-Werkzeug, Effektefilter und verschiedene geometrische Optionen, mit denen man seine Fotos bearbeiten kann.

Susanne TheisenFreie Journalistin in KölnSusanneTheisen@gmx.net

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