KKH-Allianz

Hohe Ausgaben für Krankengeld

sg

Die KKH-Allianz verzeichnet immer mehr Ausgaben im Bereich des Krankengeldes. Dies belegen aktuelle Zahlen der Kasse. Ein Grund: Die Versicherten bleiben trotz Wirtschaftskrise immer länger krank zu Hause. Im vergangenen Jahr fehlte laut einer Studie jeder Arbeitnehmer an 15,9 Tagen. 2006 waren es noch 13,7 Fehltage.

Dieser Trend spiegelt sich insbesondere bei den Langzeitkrankheitsfällen und damit im Bereich des Krankengeldes wider. Dieses wird an Versicherte ausgezahlt, die länger als sechs Wochen krank geschrieben sind. Während die KKH-Allianz im Jahre 2006 durchschnittlich elf Wochen Krankengeld an die Versicherten auszahlte, waren es im vergangenen Jahr bereits zwölf Wochen. „Vor fünf Jahren flossen pro Jahr insgesamt 154 Millionen Euro in diesen Bereich, im vergangenen Jahr waren es bereits 225 Millionen – eine Steigerung in derart kurzer Zeit um über 40 Prozent“, so der Vorstandsvorsitzende der KKH-Allianz, Ingo Kailuweit. Während es 2006 rund 811 000 Arbeitsunfähigkeitsfälle gab, waren es im vergangenen Jahr bereits 1,02 Millionen für die insgesamt 890 000 in Beschäftigung stehenden Mitglieder der KKH-Allianz. Dies sei ein Anstieg um 14 Prozent. Die KKH-Allianz musste in diesem Zeitraum rund 71 Millionen Euro mehr an Krankengeldzahlungen aufbringen.

Vor allem psychische und Verhaltensstörungen nehmen immer mehr zu (seit 2006 ein Anstieg um 13 Prozent) und verursachen mittlerweile rund 70 Prozent der Kostensteigerung beim Krankengeld. Hinzu komme, dass Behandlungen durch Ärzte häufig unzureichend koordiniert würden. Der Patient renne von Arzt zu Arzt, dies habe Auswirkungen auf die Länge der Krankschreibung sowie auf das Krankengeld und verursache bei den Kassen zusätzliche Kosten in Millionenhöhe, so Kailuweit.

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