Initiative „it’s for kids“

Mit Zahngold gegen Kindesmissbrauch

Rainer Koch (Foto) aus Hilden – Gründer der Initiative „it’s for kids“ – hat es sich zur Lebensaufgabe gemacht, Kindern in Not mit Altzahngold zu helfen. Koch erklärt: „Es gibt hier in Deutschland dramatische Statistiken über Gewalt an Kindern. Das hat mich schockiert, und ich habe nach einer Idee gesucht, diesen Kindern zu helfen.“ Koch ist Geschäftsführer der Ador Edelmetalle GmbH. Zum Tätigkeitsfeld der Firma gehören die Herstellung und das Recycling von Dentallegierungen. Unter dem Motto „Ein Herz aus Gold“ nehmen mittlerweile knapp 800 Zahnärzte in Deutschland an der Initiative teil – Tendenz steigend.

Patienten können in den Praxen in Sammelboxen ihren entfernten Zahnersatz für misshandelte Kinder spenden. Der Erlös fließt im vollen Umfang der Bundesarbeitsgemeinschaft der Kinderschutzzentren zu. Unterstützt werden spezielle Projekte, die vor allem präventiv Anlaufpunkte für Kinder und Jugendliche darstellen. Denn Kinder die Hilfe suchen, müssen diese auch finden. Eines der bereits erfolgreich umgesetzten Projekte ist die Internetseite www.YoungAvenue.de. Sie bietet allen Kindern ein Forum zur Diskussion ihrer alltäglichen Probleme – und ein Portal, in dem sie auf alle Fragen eine Antwort finden, auch anonym, auch zum Thema Missbrauch und Gewalt.

Die Akzeptanz des Portals ist enorm. Kinder und Jugendliche erhalten einen Raum, in dem sie mit Gleichaltrigen über ihren Alltag in Elternhaus, Schule und Freizeit chatten, diskutieren und mailen können. YoungAvenue.de bietet Kindern aber auch die Chance, mit erfahrenen Therapeuten in Verbindung zu treten. Ängste und Sorgen können über die „Help-Line“ direkt per E-Mail mitgeteilt werden. „Erfahrene Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nehmen zu den Anfragen direkt Stellung“, erklärt Diplom-Pädagoge Arthur Kröhnert, Bundesgeschäftsführer der Bundesarbeitsgemeinschaft der Kinderschutzzentren in Deutschland.

Unkommerziell und interaktiv ist diese Seite eine echte Hilfe für Kinder in Not. „Für uns ist wichtig, dass die Hilfe auch umfangreich ankommt“, sagt Rainer Koch. „Daher ist der Verwaltungsaufwand für unsere Initiative auf ein absolutes Minimum beschränkt. Zweimal im Jahr werden die Sammelboxen bei den Zahnärzten geleert, und es wird im gleichen Turnus der entsprechende Spendenbericht veröffentlicht. Jeder Zahnarzt erhält dann ein Zertifikat über den Spendenstand in seiner Praxis fürs Wartezimmer. So sieht jeder neue Patient, dass er mit seiner Zahngoldspende wirklich etwas bewirken kann.“ Der Erlös aus dem Recycling kommt so zu einem hohen Teil direkt den Kindern zugute.

www.its-for-kids.de

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