Stiftung Warentest

Schlechte Noten für Apotheken

sg

Nach einer Untersuchung der Stiftung Warentest haben die Apotheken in Deutschland großen qualitativen Aufholbedarf. Die Verbraucherschützer testeten den Service von 27 Apotheken in Augsburg, Berlin, Essen und Nürnberg sowie von 23 Versandapotheken. Von den insgesamt 50 von der Stiftung untersuchten Apotheken bekamen nur sieben die Note „gut“. Im Durchschnitt erreichten die lokalen Apotheken die Note „befriedigend“, die Versandapotheken ein „ausreichend“. Von den elf mit „mangelhaft“ beurteilten Apotheken waren acht Versandapotheken.

Laut Stiftung Warentest fiel in den lokalen Apotheken die schlechte Beratung über Arzneimittel besonders ins Gewicht. Wechselwirkungen zwischen verschiedenen Medikamenten seien vielfach nicht benannt worden. So hätten etwa Mitarbeiter nicht erwähnt, dass Johanniskraut die Wirksamkeit anderer Medikamente mindern könne. Beim geschilderten Problem – ein dreijähriges Mädchen mit Fieber und Schnupfen – hätten nur 14 der 27 Apotheken den Besuch eines Arztes empfohlen. In einer Berliner Apotheke habe der Verkäufer sogar lediglich auf den Beipackzettel verwiesen. Bei Versandapotheken stand laut Stiftung Warentest zuweilen gar kein Experte zur Verfügung, eine pharmazeutische Beratung sei in zwei Fällen abgelehnt worden.

Noch schlechter abgeschnitten hätten bei Beratungen zu den Wechselwirkungen von Medikamenten die Onlineanbieter. Keines der 23 geprüften Unternehmen habe alle der drei Testfragen gelöst. Darüber hinaus habe sich nicht jede Versandapotheke an die Pflicht gehalten, Rezepturen herzustellen.

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