Special Olympics 2010

Helden gesucht

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Vom 14. bis 19. Juni 2010 finden in Bremen die Nationalen Spiele für Menschen mit geistiger Behinderung statt. Veranstalter ist Special Olympics Deutschland, die deutsche Organisation der weltweit größten Sportbewegung für Menschen mit geistiger Behinderung. Das Motto lautet: „In jedem von uns steckt ein Held“. Im Mai haben die die beteiligten Akteure im Rahmen eines Medientags in Berlin einen Überblick zur größten deutschen Multisportveranstaltung gegeben.

In der Landesvertretung Bremen gaben ranghohe Vertreter der Special Olympics einen Zwischenstandsbericht über die Vorbereitungen und das geplante Programm für Bremen.

Mehr als 12 000 Teilnehmer werden erwartet. Die Größe der Veranstaltung sei entscheidend für die Außenwahrnehmung und die Attraktivität für die Medien. Gernot Mittler, Präsident der Special Olympics, erklärte: „So ein Großevent zieht bundesweit Aufmerksamkeit auf sich. In Bremen kommt die Special-Olympics-Familie zusammen.“ Wichtig sei aus seiner Sicht, dass Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens während der Spiele anwesend sind. Dazu gehören Spitzensportler wie der Ex-Fußballnationalspieler Marco Bode. Außerdem erwarte man neben weiteren Persönlichkeiten auch zehn ranghohe Vertreter aus der Wirtschaft.

Prof. Hans-Jürgen Schulke, Vizepräsident von Special Olympics Deutschland, erläuterte das Konzept „Bremen bietet Helden Bühnen“. Während der Spiele stellt die Stadt Bremen ihre schönsten Bühnen zur Ver fügung. Schulke: „Auf einer Bühne lernt man sich selbst kennen.“ Die Stadt müsse sich darüber hinaus auf 35 000 Übernachtungsgäste einstellen – eine enorme logistische Aufgabe. Die Sportler würden dabei auch in Kontakt mit Bremer Bürgern kommen. So sei ein tägliches gemeinsames Mittagessen von Sportlern und Studenten der Universität Bremen in der Mensa geplant – ein gutes Beispiel für Inklusion durch Sport.

Bewusstseinswandel schaffen

Vorrangiges Ziel der Veranstaltung sei es, einen Bewusstseinswandel in der Gesellschaft herbeizuführen. Dafür sei es wichtig, Menschen mit geistiger Behinderung nicht als „Opfer“ darzustellen. Vielmehr handle es sich um vollwertige Mitglieder der Gesellschaft. Die Idee der „uneingeschränkten Teilhabe“ sei auch in der UN-Konvention für die Rechte behinderter Menschen (Vorsicht beim Wording: nicht einfach „Behinderte“, sondern „Menschen mit Behinderung“) verankert.

Im Rahmen von Healthy Athletes, dem Gesundheitsprogramm von Special Olympics, werden 290 Freiwillige, darunter 75 Ärzte und Zahnärzte aus Bremen und dem Bundesgebiet sowie 150 Studenten bei 4 000 Athleten ein Screening durch führen. Dazu zählt auch „Special Smiles“: Die Athleten werden zahnärztlich untersucht und erhalten eine Anleitung zur Zahn pflege. Dr. Imke Kaschke managt Healthy Athletes. Die entspannte Atmosphäre vor Ort sorgt aus ihrer Sicht dafür, dass die Athleten angstfrei und offen zu den Untersuchungen kommen. Der Präsident der BZÄK, Dr. Peter Engel, wird anwesend sein, um eine gemeinsame Erklärung von BZÄK und Special Smiles zu unterzeichnen. Unterstützung komme auch von der Zahnärztekammer Bremen.

www.specialolympics.de

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