Editorial

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Liebe Leserinnen und Leser,

der Patient – das unbekannte Wesen? An vielen medizinischen und zahnmedizinischen Lehrstühlen Deutschlands beschränkt sich das Erlernen des Umgangs mit diesem Gegenüber nicht mehr auf den Kontakt zu in Reihe aufgestellten Phantomköpfen. Der Patient ist nicht mehr das während des gesamten Studiums beargwöhnte Anschauungssubjekt, das man größtenteils nur aus der Ferne kennt.

Vielmehr ist es inzwischen anerkannter Grundsatz, dass „an jedem Zahn ein Mensch hängt“ – nicht nur aus medizinisch-systemischen, sondern auch psychologisch-therapeutischen Motiven.

An vielen medizinischen und zahnmedizinischen Lehrstühlen Deutschlands hat sich das Erlernen spezifischer Praxissituationen längst als Methode etabliert: Der Umgang mit – noch dazu schwierigen – Probanden ist Lehr- und Lerninhalt. Insofern ist die Erkenntnis, dass ein als Patient „fachkundig“ eingesetzter Schauspieler angehende Zahnmediziner durchaus ins Schwitzen bringen kann, kein exotisches Gedankengut.

Dass aus solchen Situationen Lehrfilme entstehen, die aufzeigen, wie man als Therapeut im Praxisalltag die richtigen Signale setzt, um Vertrauen, Verständnis und Compliance zu schaffen, ist sicherlich ein Gewinn, der hilft, fachspezifische Bildung an die Frau oder den Mann zu bringen.

Zukunftsmusik? Alles zu spät für den Praktiker von heute? Falsch gedacht! Die Sparte des Lehrfilms ist ein Feld, das neue Möglichkeiten der Wahrnehmung einbringt. Und das ist nicht auf den Hörsaal beschränkt.

Diese Art der Wissensvermittlung kann zunehmend zum Mittel der Wahl für das Lernen zu Hause werden. Früher oder später war das angesichts des massiv verbesserten digitalen Datentransports zu erwarten. Aber Vorsicht: Das via Bild und Ton vermittelte Fachwissen muss einen Mehrwert schaffen, ansonsten ist diese Form des Lernens purer Selbstzweck.

Mit dem jetzt grundlegend erneuerten Online-Auftritt der zm beschreiten wir diesen Weg auch im Bereich der interaktiven Fortbildung.

Damit geht CME nicht nur online. CME nutzt Bewegtbild, um Methoden zu verklaren, sie besser zu verstehen, sie für den persönlichen Gebrauch handhabbar zu machen. Das ist Ziel der neu aufgestellten zm-Online-Fortbildung. Das ist der Weg, den wir gemeinsam mit Ihnen gehen wollen, um zusammen neue Erfahrungen zu machen, um praktikabel herauszufinden, was geht, und was man in diesem hochinteressanten Bereich nicht unbedingt braucht. Digitale Interaktivität heißt aber auch, dass diese Erfahrungen ausgetauscht, mitgeteilt werden können.

Also: Nutzen Sie die Chance, zm-online anders, effektiver, individueller einzusetzen. Und lassen Sie auch uns von diesen Erfahrungen profitieren. Gemeinsam können wir mehr daraus machen.

Mit freundlichem Gruß

Egbert Maibach-Nagel

zm-Chefredakteur

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