Kommunikation

Befunde einfach erklären

Die Kommunikation mit den Patienten wird in der Medizin eine immer größere Rolle spielen. Diese Ansicht haben Vertreter von Gesundheitspolitik, Krankenkassen, Medien und der Ärzteschaft auf dem Kommunikationskongress der Gesundheitswirtschaft vertreten. Auf dem zweitägigen Symposium stellten sie den Stellenwert der Informationsweitergabe und des Gesprächs zwischen Arzt und Patient heraus.

„Hochkomplexe medizinische Zusammenhänge in verständ- lichen Worten wiedergeben zu können, so dass sie die Patienten auch verstehen, wird immer wichtiger“, sagte Senatorin Cornelia Prüfer-Storcks von der Hamburger Gesundheitsbehörde.

Patienten hätten großes Interesse an Informationen, die sie und ihre Krankheit betreffen. Zu oft würden der medizinische Alltag und das Arztgespräch diesem Bedürfnis aber nicht gerecht.

Diese Einschätzung teilte auch Friederike Krumme, Leiterin der Redaktion Medizin vom Norddeutschen Rundfunk. Gerade weil so vieles in den Praxen unklar bleibe, bekomme die Redaktion der Medizinsendung „Visite“ immer wieder zahlreiche Zuschaueranfragen, bestimmte Themen via TV zu behandeln.

Die Kommunikation von Ärzten zu ihren Patienten bemängelte auf dem Kongress auch Ansgar Jonietz. Weil viele das Medizinerlatein in den Praxen nicht ver- stehen, bietet er mit diversen Mitarbeitern im Internet das Informationsportal „Was hab ich?“ an. Dies sei des- wegen notwendig, da es zwischen der Arztsprache und der Kommunikation auf Augenhöhe eine erhebliche Kluft gebe, die überwunden werden müsse. Ärztliche Befunde müssten bei den Patienten in einem viel höheren Maß als verständliche Information ankommen.sg

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