Editorial

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Liebe Leserinnen und Leser,

gerade ist in Köln die Internationale Dental-Schau (IDS) zu Ende gegangen. Die Messe vermeldet ein neues Rekordergebnis: 125 000 Fachbesucher aus 149 Ländern und ein Plus von sechs Prozent im Vergleich zur Vorveranstaltung von 2011. Die diesjährige IDS hat für die Öffentlichkeit wieder einmal eindrucksvoll belegt, dass der zahnärztliche Bereich innovationsfreudig ist und dass die Innovationen von den Zahnärzten auch aufgenommen werden. Ohne die Nachfrage in den Praxen läuft gar nichts.

Hinzu kommt, dass der Gesundheitsmarkt ein Wachstumsmarkt ist, woran der Dentalsektor einen großen Anteil hat. Er schafft Arbeitsplätze und es ist davon auszugehen, dass diese in Zukunft noch wachsen werden. Damit ist die Branche ein nicht unerheblicher Wirtschaftsfaktor. Die zahnärztlichen Standespolitiker haben diese Aspekte zu diversen Anlässen rund um die Messe immer wieder öffentlich betont. Das hohe technische und wissenschaftliche Niveau kommt nicht von ungefähr, und die positiven Bilanzen bei der Mundgesundheit der Bevölkerung, vor allem bei Kindern und Jugendlichen, sprechen für sich. Will man diese Ergebnisse halten, sind dazu entsprechende gesundheitspolitische Rahmenbedingungen notwendig. Auch das haben die Vertreter der Zahnärzteschaft in Köln immer wieder deutlich gemacht.

In diesem Jahr wird ein neuer Bundestag gewählt, und damit ist auch eine Weichenstellung zur künftigen Gesundheitspolitik zu erwarten. Für die Zahnärzteschaft stellt sich die Frage, inwieweit Lösungen gefunden werden, um die dringlichen Probleme im Gesundheitswesen in den Griff zu bekommen: Dazu gehören die Weiterentwicklung von GKV und PKV, die Demografiefestigkeit des Systems oder der  abgesicherte rechtliche und finanzielle Rahmen der ärztlichen und zahnärztlichen Versorgung.

BZÄK und KZBV haben dazu Ziele definiert und ihre Positionen in zwei Grundsatzpapieren verankert (dazu mehr in der Titelgeschichte). Mit diesen Kautelen, die aus Sicht des Berufsstands eine zukunftsgerichtete Gesundheitspolitik beschreiben, werden sie im Vorfeld der Wahlen mit allen Parteien in einen sachbezogenen Dialog treten. Die Politik wird sich daran messen lassen müssen, ob eine freiberuflich orientierte Zahnmedizin, die das intakte Zahnarzt-Patienten-Verhältnis in den Mittelpunkt stellt, auch weiterhin möglich ist.

Nicht zuletzt deswegen leistet der Berufsstand nämlich seinen Beitrag als Jobmotor im deutschen Gesundheitswesen.

Mit freundlichen Grüßen

Gabriele PrchalaStellvertretende Chefredakteurin

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