Rezension

Evidenzsammlung zum Lernen und Nachschlagen

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Bei der Flut von Informationen, die uns aus unterschiedlichsten Quellen zur Verfügung steht, ist es schwierig, evidenzbasierte Aussagen herauszufiltern und für die klinische Arbeit nutzbar zu machen. Das Buch mit dem Titel „Karies, Wissenschaft und Klinische Praxis“, herausgegeben vom Thieme-Verlag, ist in diesem Zusammenhang sehr hilfreich. Die Herausgeber Hendrik Meyer-Lückel, Sebastian Paris und Kim R. Ekstrand haben zusammen mit 26 weiteren Autoren, alle ausgewiesene Experten im Bereich Kariologie, die wichtigsten Aspekte des Fachgebiets dargestellt.

Das Werk fasst den aktuellen Wissenstand hervorragend zusammen. Der Text beschreibt die Inhalte anschaulich, die Aussagen werden mit zahlreichen Schemata, Röntgenbildern und klinischen Bildern einprägsam präsentiert und mit aktuellen wissenschaftlichen Studien belegt. Großer Wert wird dabei auf Aussagen auf möglichst hohem Evidenzniveau gelegt. Durch Merksätze werden die wichtigsten Aspekte des vorangegangenen Abschnitts jeweils hervorgehoben und am Ende jedes Kapitels gibt eine Zusammenfassung nochmals einen Überblick über die wesentlichen Inhalte.

Das Buch eignet sich zum Lernen wie auch zum Nachschlagen. Die Zielgruppen sind insbesondere Studierende der Zahnmedizin und Zahnärztinnen und Zahnärzte, aber auch Dentalhygienikerinnen und Dentalhygieniker und fortbildungsorientierte zahnmedizinische Fachangestellte.

Die Gliederung teilt das Buch in zwei Teile. Im ersten Teil, der die wissenschaftlichen Aspekte der Karies in 23 Kapiteln beschreibt, werden – neben der Erkrankung Karies – zunächst die Diagnostik und die Epidemiologie, dann die non-invasive Therapie, die Adhäsivtechnik und die invasive Therapie inklusive der vielen neuen Entwicklungen auf diesen Gebieten besprochen. Nach einem Kapitel über das wichtige Thema der Therapieentscheidung geht das Buch noch auf besondere Aspekte bei Kindern und Jugendlichen ein. Am Ende des ersten Teiles steht ein Ausblick über die zukünftigen Trends der Kariesforschung.

Im zweiten Teil wird in weiteren drei Kapiteln die Bedeutung der wissenschaftlichen Grundlagen für die klinische Praxis dargestellt und an klinischen Beispielen am bleibenden und am Milch- und Wechselgebiss verdeutlicht.

Petra Hahn, Freiburg

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