Stiftung Hilfswerk Deutscher Zahnärzte

Zurück aus Afrika

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Gerade noch hielten sich Dr. Klaus Winter und Dr. Paul Festl von der Stiftung Hilfswerk Deutscher Zahnärzte (HDZ) im Rahmen einer Projektreise in Afrika auf. Nun sind sie zurück in Deutschland. Eine Bilanz.

Festl und Winter bereisten Nigeria, Ghana und Kenia. In Nigeria konnte nur durch die Unterstützung des HDZ eine Schule mit täglicher Schulspeisung für 400 junge Menschen errichtet werden. Zielgruppe des Projekts sind Kinder und Jugendliche aus der Region Nsukka, die anders keinen Zugang zu schulischer Bildung haben. Das Zentrum soll den Ganztagsschulbetrieb sowie eine ausreichende Ernährung der Schüler ermöglichen. Die Maßnahme soll insbesondere die Förderung des sozialen Miteinanders bewirken, durch den Bau eines Schulgartens das Bewusstsein und die Fähigkeit zur Selbstversorgung fördern sowie weitere Bildungsangebote für Erwachsene begünstigen. Insgesamt haben die Baumaßnahmen etwa 124 000 Euro verschlungen. Die Schule liegt in einem sehr armen Gebiet. Die meisten Menschen leben in Hütten. Ohne Strom. Ohne fließend Wasser. Anwesend waren neben den HDZ-Vertretern Dr. Boniface Amu als Vertreter des Enyiduru Vereins vor Ort, Birgitta Schneider als Vorstandsmitglied des Enyiduru Vereins in Bonn, und der Bürgermeister, ohne den keine entscheidenden Veränderungen stattfinden dürfen.

Von Kenia aus ging es weiter nach Ghana. Obwohl das westafrikanische Land eines der stabilsten Länder auf dem Kontinent ist, leben hier Unmengen begabter Kinder und Jugendlicher, die keine Chance auf einen Schulbesuch oder eine Berufsausbildung erhalten. Die Lücke zwischen der kleinen Oberschicht und der großen Anzahl Armer ist gewaltig. Eines der beiden beruflichen Ausbildungszentren der Salesianer Don Bosco hat das HDZ hier von Anfang an unterstützt, um diese Lücke für wenige junge Menschen zu schließen.

Nach eingehenden Studien wurde im Februar 1997 der Beschluss gefasst, in Ashaiman ein Jugend- und Ausbildungszentrum für mittellose Jugendliche und Straßenkinder einzurichten, das 1999 vom HDZ eingeweiht wurde. Die derzeitigen Aktivitäten umfassen drei Bereiche:

Zum einen handelt es sich um das Erstaufnahmezentrum Ashaiman. Die Kontaktaufnahme mit den Straßenkindern erfolgt durch Streetworker an den Arbeits- und Schlafplätzen der Kinder. Dort erhalten sie ein Angebot für Beratung und Begleitung. Im Erstaufnahmezentrum erhalten sie eine Unterkunft, Nahrung, Kleidung und eine allgemeine Betreuung. Hier werden sie in Kleingruppen auf den Schulbesuch oder eine Ausbildung vorbereitet. 

Das Berufsbildungszentrum in Ashaiman unterrichtet rund 260 Auszubildende in den Bereichen Schweißen, Elektronik, Elektrik, Sekretariat, Kühltechnik und Computer-Software. Rund 55 Auszubildende wohnen in den angeschlossenen Wohnheimen. Die Ausbildungen dauern in der Regel zwei Jahre. Seit dem Bau der neuen Werkhalle für eine Kfz-Ausbildung werden jetzt zusätzlich Ausbildungen in diesem Bereich angeboten. Die Kfz-Werkstatt nimmt auch Reparaturaufträge von außen an – so wird ein Teil der Ausbildungskosten finanziert. Eine zusätzliche Don-Bosco-Fahrschule rundet das Angebot in diesem Berufsbildungszentrum ab.

Tema New Town ist das Hafenviertel der Stadt. Dort halten sich sehr viele Jugendliche auf den Straßen auf. Im Satelliten-Projekt werden Alphabetisierungskurse für 46 Jungen und Mädchen durchgeführt, 15 Kinder erhalten Stipendien für den Schulbesuch.

Abschließend reisten die HDZ-Vertreter nach Kenia, um den Neubau des Bettenhauses St. Matia Mulumba Hospital in Thika zu übergeben. Über eine Million Euro verschlang der Bau – das HDZ investierte 50 Prozent.

Dr. Klaus WinterVorsteher der Stiftung HDZPostfach 135137423 Bad Lauterberg

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