5. Weimarer Forum für Zahnärztinnen

Der frauenspezifische Blick

Der fachliche und persönliche Austausch ist zum Markenzeichen vom „Weimarer Forum für Zahnärztinnen“ geworden, das seit fünf Jahren im September in Weimar stattfindet. Die Veranstaltung bietet den Gästen neben einem hochwertigen Fortbildungsprogramm ausreichend Zeit und Raum, um miteinander zu reden und voneinander zu lernen.

„Zum beruflichen Erfolg ge- hört mehr als das Ansammeln von Fachwissen“, weiß Kerstin Blaschke, Bundesvorsitzende des Freien Verbands Deutscher Zahnärzte (FVDZ) und Organisatorin des Weimarer Forums. Deshalb sei es ihr wichtig, Kolleginnen miteinander ins Gespräch zu bringen, angehende Zahnärztinnen mit gestandenen Praxisinhaberinnen bekannt zu machen und Frauen an berufspolitische Themen heranzuführen.

Kompetenz durch Respekt

Das dreitägige Weimarer Forum, zu dem wieder zahlreiche Besucherinnen aus dem ganzen Bundesgebiet angereist waren, stand dieses Jahr unter dem Motto „Respekt ist Kompetenz – Kompetenz findet Respekt“. Die besondere Bedeutung dieses Mottos stellte Blaschke bereits in ihrer Begrüßungsrede heraus, indem sie betonte, dass Menschen nur mit Respekt erfolgreich miteinander kommunizieren, Unklarheiten beseitigen und lösungsorientiert arbeiten können. Und mit einem Augenzwinkern fügte sie hinzu: „Aber in dieser, unserer Runde hier in Weimar ist Respekt ja ohnehin ein ungeschriebenes Gesetz.“

Alleinstellungsmerkmal des Weimarer Forums ist der besondere, frauenspezifische Blickwinkel, mit dem die Kongressinhalte zusammengestellt und aufbereitet werden. So gehören neben zahnmedizinischen und betriebswirtschaftlichen Themen stets auch Themen abseits der Fachkunde zum Programm. In diesem Jahr war das unter anderem der Vortrag der Zahnmedizinerin und plastischen Chirurgin Dr. Christine- Maria Robotta, die in ihrem Referat auf die massiv gestiegene Zahl von Brustkrebserkrankungen aufmerksam machte und eindringlich für die Vorsorgeuntersuchung warb.

Humorig wurde es dann mit dem Autor und Ernährungsexperten Patric Heizmann, der sein Publikum mit Ernährungstipps und Diätlügen zu unterhalten wusste.

Der Einladung nach Weimar waren in diesem Jahr viele Studentinnen und Assistentinnen gefolgt. Sie nutzten die Gelegenheit, um weitere Einblicke in den Berufs- und Fortbildungsalltag zu bekommen und außerhalb des Hörsaals Erfahrungen zu sammeln. Blaschke freute sich sehr über das rege Interesse der jüngeren Zahnmedizinerinnen, die neben zahlreichen Stammgästen im Publikum saßen. Bereits im Vorfeld des Weimarer Forums hatte Blaschke ein Mentorinnen-Programm für den zahnmedizinischen Nachwuchs ins Leben gerufen, um die junge Generation auch an standespolitische Themen heran-zuführen. Das Auftakttreffen fand in diesem Sommer in Hamburg statt – viele Diskussionen wurden nun in Weimar fortgeführt.

In den vergangenen Jahren hat sich das Zahnärztinnen-Netzwerk ZoRA auch über die Landesgrenzen hinaus ausgebreitet. Durch kontinuierlichen Austausch hat sich ein intensiver Kontakt zu zahnärztlichen Organisationen im Ausland entwickelt. In diesem Jahr war MR Dr. Margarita Gradl, Referentin für Frauenangelegenheiten der österreichischen Zahnärztekammer, zu Gast. In ihrer Ansprache bekannte sie sich als „glühender Fan“ des Netzwerks und räumte ein, dass die Zahnärztinnen in ihrer Heimat von einem derartigen Zusammenschluss nur träumen könnten.

Netzwerk wächst über Landesgrenzen hinaus

Zum wiederholten Mal dabei war die Vorsitzende der Sektion „Women in dentistry“ der FDI World Dental Federation, Dr. Vesna Barac-Furtinger. Auch sie ist begeisterte Anhängerin der Idee hinter ZoRA. Eine engere Zusammenarbeit bei Fragen der weiblichen Berufsausübung und Praxisgründung ist für die Zukunft geplant.

Das Weimarer Forum für Zahnärztinnen wird auch im nächsten Jahr fortgesetzt, die Planungen für das kommende Netzwerktreffen haben bereits begonnen.

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