Aktuelle Umfragen

Bedürfnisse der Y-Zahnärzte

Heftarchiv Gesellschaft
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Wer junge Zahnärzte als Partner gewinnen möchte, muss bedenken, dass die Generation Y, also die Geburtenjahrgänge von 1977 bis 1998 neue Vorstellungen vom Leben und Arbeiten haben. Was die Zahnmedizinstudierenden wollen, untersuchten der Deutsche Zahnarzt Service, zahniportal.de und Dents.de.

Die Daten der Umfrage vom Deutschen Zahnarzt Service wurden im Rahmen einer Stipendiumvergabe erhoben, so dass die Teilnehmer allesamt Studierende der Zahnmedizin an deutschen Hochschulen waren. 143 Personen nahmen insgesamt teil, Mehrfachantworten waren dabei erlaubt.

Die zukünftigen Absolventen wurden unter anderem gebeten, eine Zahnarztpraxis zu beschreiben, in der sie gerne arbeiten würden. Relativ typisch für die Generation Y ist, dass die Atmosphäre der bedeutendste Faktor ist. Für 42 von 143 Befragten stand dieser Aspekt im Mittelpunkt.

Sehr beliebt ist demnach die Gemeinschaftspraxis – 34 Personen möchten explizit in einer solchen arbeiten. Ebenfalls wichtig sind Ausstattung und Ort der Praxis. Auf dem vierten Platz folgt das Team und erst auf dem fünften Platz das Behandlungsspektrum. Auffallend: Lediglich vier Personen nannten der Umfrage zufolge die Führung einer eigenen Praxis als Wunsch, monetäre Themen wurden fast gar nicht genannt.

Y-Zahnärzte wollen behandeln und Sinn stiften

Weiterhin wurden die Teilnehmer nach ihrer Motivation für das Studium befragt (Grafik). Für je 38 Personen ist es vor allem die Affinität zur filigranen und handwerklichen Arbeit sowie die Kombination aus medizinischem, theoretischem Wissen und der handwerklichen, praktischen Tätigkeit, die das Studium und den Beruf so interessant machen. Für 33 Personen ist der Kontakt zu Patienten ein Grund. Wie in vielen Studien zur Generation Y findet man also auch hier – zum Teil noch etwas unscharf – die Motive „Spaß an der Arbeit“, „Sinn“, „Selbstverwirklichung“, „Atmosphäre“ und „Team“ wieder. Deutlich wird, dass eine Praxis, die ein gutes Gehalt anbietet, sich nicht darauf verlassen kann, dass Bewerber nur aus diesem Grund zusagen – zu viele weiche Faktoren spielen in die Entscheidung des potenziellen Kollegen mit ein und sollten von der Praxis ebenfalls bedacht werden.

Einen ähnlichen Tenor haben aktuelle Umfragen der Webportale zahniportal.de und Dents.de, an denen insgesamt 333 Studierende der Zahnmedizin, 224 Assistenzzahnärzte und 79 junge Zahnärzte, die niedergelassen oder angestellt sind, teilnahmen. Dabei machten die Teilnehmer Angaben zu den für Sie relevantesten Themen: Die ersten vier Plätze belegen dabei Prüfungsvorbereitung, Materialbeschaffung, für Studierende aufbereitetes Fachwissen und Studentenrabatte. Darüber hinaus zeigten die Studierenden ein großes Interesse an Themen rund um Niederlassung und Existenzgründung. Auf die Frage, welche Organisationen innerhalb der Dentalbranche am interessantesten sind, wählten die Studierenden Anbieter von Fortbildungsveranstaltungen auf den ersten, Uni-Zahnkliniken auf den zweiten und Existenzgründerberater auf den dritten Platz. Knapp drei Viertel aller Assistenten und über die Hälfte aller angestellten Zahnärzte können sich vorstellen, sich niederzulassen und freiberuflich zu arbeiten. Nur vier Prozent der jungen Zahnärzte schließen die Niederlassung für sich aus. Bei der Form der Niederlassung würden sich über 80 Prozent der befragten Assistenten für eine Gemeinschaftspraxis entscheiden.

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