ECC behandeln

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Kleiner Patient mit großen Schmerzen: ECC ist auch für den Zahnarzt eine Herausforderung. In unserer neue Reihe stellen Kollegen Fälle aus der Praxis vor - inklusive Therapiekonzept und Kommunikationsstrategie für Eltern und Kind.

m Unterschied zur positiven Entwicklung der Mundgesundheit bei Kindern und Jugendlichen ist die frühkindliche Karies mittlerweile zur häufigsten chronischen Erkrankung im Kleinkind- und Vorschulalter avanciert – und damit ein ernsthaftes und ungelöstes Versorgungsproblem.

Etwa 10 bis 15 Prozent der Kleinkinder in Deutschland leiden inzwischen an Early Childhood Caries (ECC) – wobei die Prävalenz zwischen 5,2 und 20,3 Prozent je nach Region schwankt. Geht die Karies an den bleibenden Zähne zurück, nimmt sie an den Milchzähnen eher zu. Dass ECC zudem polarisiert, macht ihre Bekämpfung nicht einfacher: Zwei Prozent der Kinder vereinen 52 Prozent des Kariesbefalls auf sich. Diese Kinder erhielten länger die Nuckelflasche, ihre Eltern waren oft jünger als 20 Jahre und hatten einen signifikant niedrigeren Sozialstatus.

Fest steht, dass der ständige Gebrauch von Babynuckelflaschen ECC entscheidend mitverursacht. Bekannt ist heute auch, dass die Lebensphase zwischen 0 und 3 Jahren prägend ist für das weitere Kariesrisiko im Milch- wie im bleibendem Gebiss: Kinder mit ECC haben auch später als Erwachsene signifikant mehr Karies. Milchzähne sind freilich nicht nur wichtig für die Entwicklung des Kauorgans, sondern auch für eine gesunde psychosoziale und physische Entwicklung: Ohne gesunde Milchzähne nehmen Kinder nicht alters- entsprechend an Gewicht zu. Sie können nicht richtig sprechen lernen, und wenn sie sichtbar zerstörte Zähne im Mund haben, wächst die Gefahr der sozialen Ausgrenzung.

Wissen für die Praxis

So viel zu den Fakten. Aber was bedeutet das für die zahnärztliche Praxis? Wie können Eltern motiviert werden, bereits ab den ersten Lebensmonaten für die Zahn- und Mundgesundheit ihrer Babys zu sorgen? Wie kommuniziere ich als Zahnarzt mit den Eltern und wie mit den Kindern? Und wie behandle ich ECC in ihren ver-schiedenen Formen adäquat? Diese Fragen wollen wir in unserer neuen Reihe „ECC richtig behandeln“ beantworten. Anhand von Praxisfällen und mit Expertentipps, im Heft und auf www.zm-online.de.

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