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Neue Wege zum gesunden Schlaf

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Zahnärztinnen und Zahnärzte haben immer wieder Patienten, die unter obstruktiver Schlafapnoe (OSA) leiden. Dabei handelt es sich um eine weit verbreitete chronische schlafbezogene Atmungsstörung, die sich durch wiederholten Kollaps des oberen Atemwegs im Schlaf auszeichnet. Weltweit sollen eine Milliarde Menschen betroffen sein. Die Folgen sind häutige Schlafunterbrechungen, weniger Blutsauerstoff und übermäßige Tagesschläfrigkeit. Das mindert nicht nur erheblich die Lebensqualität bei den Betroffenen, sondern ist auch gefährlich. Abgesehen von direkten Folgen wie Sekundenschlaf während des Tages  – etwa beim Autofahren – geht die Schlafapnoe außerdem mit einer erhöhten Mortalität und Morbidität einher.

Bisher konzentrierten sich die Therapien der Schlafapnoe auf die Korrektur anatomischer Gegebenheiten. Das Mittel der Wahl sind dabei meist der Einsatz von Unterkieferprotrusionsschienen (UPS), eine ebenso anerkannte wie wirksame und sichere Therapieform. Doch zunehmend begreift man die Schlafapnoe auch als neuronale Erkrankung, die damit prinzipiell Medikamenten zugänglich ist. Pharmakologische, nichtinvasive Therapien gegen OSA befinden sich derzeit im Aufwind und werden in Zukunft mit hoher Wahrscheinlichkeit klinisch nutzbare Behandlungsoptionen hervorbringen. Wir zeigen in unserer Titelgeschichte ausführlich, wie der Stand der Forschung ist und in welchen Fällen eine medikamentöse Therapie zukünftig sinnvoll sein könnte. Unsere Autorin zeigt dabei auch auf, warum eine medikamentöse Behandlung die UPS trotzdem nicht ersetzen kann.

Da wir bei der zm gerne den aktuellsten Stand der Wissenschaft abbilden und über den Tellerrand schauen, stellen wir in dieser Ausgabe auch die S2k-Leitlinie zur „Diagnostik und Therapie der systemischen Sklerose“ (SSc) vor. Diese wurde kürzlich von der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie und Klinische Immunologie (DGRh) veröffentlicht. Krankheitszeichen dieser seltenen, potenziell schwer verlaufenden Autoimmunerkrankung zeigen sich häufig auch im Mund-, Kiefer- und Gesichtsbereich. Deshalb gibt es in der Leitlinie ein komplettes Kapitel mit neuen Empfehlungen, die sich direkt an Zahnärztinnen und Zahnärzte richten. Wir fassen die Ergebnisse für Sie zusammen.

Im Mai dieses Jahres wurden die Zahnärzte Dr. Klaus-Dieter Bastendorf und Dr. Lutz Laurisch für ihr Engagement im Bereich der Prophylaxe mit der goldenen Ehrennadel der Bundeszahnärztekammer ausgezeichnet. Wir sprechen in dieser Ausgabe mit Bastendorf, wie er in den 1970er-Jahren – der Hochzeit der restaurativen Zahnmedizin um jeden Preis – auf die Idee kam, sich für Prävention als nachhaltige Alternative einzusetzen und zu ihrem Pionier zu werden. Dass Bastendorf zusammen mit einigen anderen Mitstreitern den richtigen Weg eingeschlagen hatte, zeigen beispielsweise die in der aktuellen sechsten Mundgesundheitsstudie (DMS 6) dokumentierten Erfolge. Nie gab es mehr Zahnerhaltung als heute. Aber um zu diesen Erfolgen in allen Altersbereichen zu kommen, bedurfte es eines langen Atems.

Künstliche Intelligenz ist in aller Munde. Auch wir haben kürzlich eine neue Serie dazu gestartet. Interessant ist aber, wo überall KI inzwischen zum Einsatz kommt. So setzen immer mehr Patientinnen und Patienten in den USA KI zur Arztsuche ein. Sollte sich dieser Trend fortsetzen und Europa erreichen, wird dies die traditionelle (Zahn-)Arztsuche in naher Zukunft möglicherweise ersetzen. Wir berichten über eine aktuelle Untersuchung dazu.

Viel Spaß bei der Lektüre

Sascha Rudat
Chefredakteur

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