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Neue Normalitäten

Standespolitisch ist in diesem Herbst viel passiert. Bei der Bundesversammlung der Bundeszahnärztekammer ist mit Dr. Romy Ermler erstmals eine Frau an die Spitze der BZÄK gewählt worden. Bei einer über 70-jährigen Geschichte der BZÄK durchaus bemerkenswert. Aber damit nicht genug. Mit Dr. Doris Seiz wurde eine zweite Frau in den dreiköpfigen Geschäftsführenden Vorstand gewählt. Somit wird dort die Lebenswirklichkeit der immer weiblicher werdenden Zahnärzteschaft ziemlich treffend abgebildet. Zur Wahrheit gehört allerdings auch, dass es im aktuell 17-köpfigen Gesamtvorstand der BZÄK nur fünf Frauen gibt. Da ist also noch Luft für Veränderungen.

Dessen ungeachtet war aber nicht nur die Wahl von zwei Kammerpräsidentinnen in den GV bemerkenswert, sondern vor allem der Umstand, dass dies in den der Wahl vorausgehenden Diskussionen in der Bundesversammlung keine große Rolle mehr gespielt hatte. Dieser Umstand ist aus meiner Sicht wesentlich entscheidender als bestimmte Quoten und Zusammensetzungen. Gleiches konnte im Sommer bei der Wahl von Meike Gorski-Goebel als zweite Frau nach Dr. Ute Maier in den KZBV-Vorstand beobachtet werden. Ihr Geschlecht spielte einfach keine Rolle mehr. Das war bei der Wahl von Dr. Maier noch anders gewesen. Meike Gorski-Goebel hat zum 1. Oktober ihr neues Amt angetreten. Auch hier Business as usual. Es bleibt zu hoffen, dass sich diese neue Normalität der Durchlässigkeit in den Spitzenämtern der Selbstverwaltung fortsetzt.

Eine neue Normalität war auch an anderer Stelle zu beobachten. So war mit Bundesgesundheitsministerin Nina Warken erstmals seit Hermann Gröhe wieder ein Mitglied der Bundesregierung bei der Bundesversammlung zu einem Grußwort anwesend. Bei der Vertreterversammlung gab sich der Parlamentarische Staatssekretär Tino Sorge die Ehre. Der KZBV-Vorstand hat zwischenzeitlich Gespräche mit der Ministerin geführt. Mit Blick auf die Vorgängerregierung und den ehemaligen Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach ist das die Rückkehr zu einem sachlich-konstruktiven Dialog auf Augenhöhe. Die Zahnärzteschaft wird wieder als Player im Gesundheitswesen ernst genommen. Dies nicht zuletzt, weil sie belegbar große Erfolge vorweisen kann, ohne zum Kostentreiber zu werden. Das scheint inzwischen in der Politik verstanden worden zu sein.

In der letzten Ausgabe dieses Jahres zeigen wir in unserer Titelgeschichte, wie man bewährte analoge und neue digitale Verfahren verbinden kann, um zu einem optimalen Behandlungsergebnis zu kommen. Am Beispiel eines ­Patientenfalls zeigen unsere Experten, wie sich Zahnärztinnen und Zahnärzte beim Einsatz einer Vollprothese mit etablierten konventionellen Workflows problemlos neuen Verfahren nähern können.

Außerdem werfen wir mal wieder einen Blick über den Tellerrand und haben zusammengefasst, wie das Gesundheitssystem in Schweden funktioniert. Dort sorgt­ eine Reform der zahnmedizinischen Versorgung aktuell für ­Diskussionen.

Daneben haben wir für Sie zusammengefasst, wo die zahnärztlichen Hilfsorganisationen in diesem Jahr weltweit unterwegs waren und humanitäre Hilfe geleistet haben. ­Dabei kann man schön sehen, wie viel Engagement ­deutsche Zahnärztinnen und Zahnärzte zeigen, um nicht nur hierzulande, sondern rund um den Globus die Versorgung zu verbessern.

Und wer in letzter Minute noch etwas Geld sparen möchte, wird möglicherweise bei den Steuertipps unserer Experten fündig.

Die zm-Redaktion wünscht Ihnen und Ihren Familien eine schöne Vorweihnachtszeit, ein besinnliches Fest und einen guten Start ins neue Jahr. Sie lesen uns wieder am 16. Januar.

Viel Spaß bei der Lektüre

Sascha Rudat
Chefredakteur

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