BVD-Fortbildungstage: Qualität im Fokus

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Industrie
Schluss mit dem Rückspiegeldenken, her mit einem gemeinsamen Qualitätsprogramm – die kürzlich veranstalteten Fortbildungstage des Bundesverbands Dentalhandel e.V. (BVD) standen im Zeichen der Kooperation.

Lutz Müller, Präsident des BVD, eröffnete die diesjährigen Fortbildungstage in Ulm vor rund 150 Teilnehmern aus Industrie und Handel. Sein Blick sei nach vorn gerichtet, erklärte er im Hinblick auf die im letzten Jahr beschlossene Kooperation des BVD mit dem Verband der Deutschen Dental-Industrie (VDDI)  bei der Gestaltung der regionalen Dentalfachmessen. „Rückspiegeldenken“ empfinde er angesichts der neuen Partnerschaft als völlig unangebracht. Wie wichtig Müller der gemeinsame Gedanke ist, verdeutlichte auch sein Wunsch, für die Fachdentalplanung die Messen in Stuttgart und Leipzig mit ins Boot zu holen, die von der Messe Stuttgart organisiert werden. So ließe sich „eine Qualität“ sicherstellen.

Qualitativ hochwertig müssten Müller zufolge auch die Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten sein. Er stellte daher noch für dieses Jahr ein umfassendes E-Learning-Programm in Aussicht, das dentalfachspezifisches Wissen didaktisch und methodisch attraktiv aufbereitet und in Onlinekursen und Lernmodulen zur Verfügung stellt. Auch in Sachen Berufsausbildung gebe es Neuigkeiten, betonte Müller. So plane der BVD die Übernahme des zertifizierten Studiengangs zum „Dental Betriebswirt“, der bislang von der NWD Gruppe in Zusammenarbeit mit der SRH Hochschule Hamm angeboten wird. Damit könne der BVD künftig eine qualifizierende Zusatzausbildung für den Dentalhandel bieten, auf deren Lehrplan Marketingfragen und Rechnungswesen ebenso stehen wie die Themen Investitionen und Finanzierungen für Zahnarztpraxen.  

Im Anschluss an die Eröffnungsrede startete das Fortbildungsprogramm der zweitägigen Veranstaltung. Den Anfang machte Diplom-Psychologin Dr. Ilona Bürgel, die in ihrem Vortrag „Lust auf Leistung? Warum wir genussvoll erfolgreicher sind“ eine neue Haltung forderte: Sie sprach sich dafür aus, achtsamer mit sich selbst und den individuellen geistigen und körperlichen Ressourcen umzugehen. Je größer das Wohlbefinden, desto größer auch die eigene Leistungsbereitschaft – so ihre Kernthese.  Roland Berner, Coach und Trainer zum Thema Compliance und Risikomanagement, lotete in seinem Vortrag das unternehmensinterne Spannungsfeld zwischen Vertrauen und Kontrolle aus. Er plädierte für Compliance-Programme, die „top down“ ansetzen, Führungskräfte ebenso wie Mitarbeiter und Geschäftspartner einbinden und die zum jeweiligen Unternehmen passen. Edgar Itt, Hürdenläufer und Olympia-Medaillengewinner von 1988, beschloss den ersten Fortbildungstag mit seinem mitreißenden Plädoyer „Olympia steckt in jedem“. Er demonstrierte mit viel Körpereinsatz und unter Zuhilfenahme von Original-Wettkampfhürden, wie sich erfolgreiche Techniken aus dem Spitzensport wie Zielsetzung, Motivation, Verantwortung und Disziplin auf das Berufsleben übertragen lassen. Chronobiologe Prof. Dr. Till Roenneberg räumte am Folgetag äußerst unterhaltsam mit den Klischees der „langweiligen Lerchen“ und „faulen Eulen“ auf.  Er erläuterte anschaulich, welche biologischen Grundlagen hinter unserer persönlichen „inneren Uhr“ stecken und machte auf das Problem des „sozialen Jetlag“ aufmerksam. Katja Porsch, Expertin für Vertrieb und Verkauf, beschloss die Fortbildung mit ihrem Vortrag „Closing – gewonnen wird am Schluss“. Sie riet ihrem Publikum zum richtigen Einsatz von „Emotionsködern“, um den Verkaufserfolg selbst zu steuern und Kunden gezielter anzusprechen.

Eine Abendveranstaltung im schwäbischen Brauhaus Barfüßer bot nach den Vorträgen Gelegenheit zum Austausch in geselliger Runde. Hier konnten Inhalte der Vorträge noch einmal diskutiert und im persönlichen Gespräch mit den Referenten vertieft werden.  

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