151 Millionen Euro weniger GKV-Ausgaben für zahnärztliche Behandlungen
Die Corona-Pandemie hat bei den gesetzlichen Krankenkassen ein großes Minus hinterlassen: Sie verzeichneten für 2020 ein Defizit in Höhe von rund 2,65 Milliarden Euro. Das BMG geht davon aus, dass die endgültigen Finanzergebnisse der Krankenkassen für 2020 ebenso wie die Daten des 1. Quartals 2021 Mitte Juni vorliegen werden.
GKV-Ausgaben für zahnärztliche Behandlungen
GKV-Ausgaben für
zahnärztliche Behandlungen
Ausgaben der gesetzlichen Krankenversicherung:
Leistungsbereich
1. – 4. Quartal 2019
in Millionen Euro
1. – 4. Quartal 2020
in Millionen Euro
Differenz
in Millionen Euro
1.-4. Qu. 2019 zu
1.-4. Qu. 2020
Zahnärztliche Behandlung ohne Zahnersatz
11.514
11.545
30
Zahnersatz
3.499
3.318
-182
Zahnärztliche Behandlung insgesamt
15.014
14.862
-151
Quelle: BMG vom 9. März 2021 Anlage 2
Während die GKV-Einnahmen insgesamt 259.989 Milliarden Euro betrugen, beliefen sich die Ausgaben für Leistungen und Verwaltungskosten auf 262.642 Milliarden Euro - das sit ein Anstieg von 4 Prozent. Somit beläuft sich das Minus auf etwa 2,65 Milliarden Euro. Auch der Gesundheitsfonds verbuchte 2020 ein Minus von 3,49 Milliarden Euro. Seine Liquiditätsreserve lag zum Stichtag 15. Januar 2021 bei rund 5,9 Milliarden Euro.
Die Beitragseinahmen stiegen nur um 1,9 Prozent – trotz der Stabilisierung der Sozialversicherungseinnahmen durch die Regelungen beim Kurzarbeitergeld. Der Zuwachs blieb somit hinter den Veränderungsraten der Vorjahre mit durchschnittlich mehr als vier Prozent zurück. Deshalb sah sich der Bund in der zweiten Jahreshälfte gezwungen, dem Gesundheitsfonds 3,5 Milliarden Euro extra zuzuschießen.