BMG veröffentlicht vorläufige GKV-Finanzergebnisse für 2023

45 Krankenkassen haben ihre Zusatzbeiträge erhöht

pr
Politik
Zum Jahresbeginn haben 45 Kassen ihren Zusatzbeitrag erhöht. Im Schnitt liegt der Zusatzbeitrag bei 1,7 Prozent, nach 1,6 Prozent im Vorjahr. Und die Kassen gaben 2023 fünf Milliarden Euro mehr aus als 2023.

45 gesetzliche Krankenkassen (GKVen) haben zum 1. Januar ihren kassenindividuellen Zusatzbeitrag erhöht, wiedas Bundesgesundheitsministerium (BMG) in seinen vorläufigen Finanzergebnissen für die GKV für das Jahr 2023 aufführt. 45 Krankenkassen ließen den Zusatzbeitrag unverändert, vier senkten ihn ab. Im Schnitt liegt der Zusatzbeitrag jetzt bei 1,7 Prozent, nach 1,6 Prozent im Vorjahr.

Den vorläufigen Zahlen zufolge gaben die Kassen im vergangenen Jahr306,2 Milliarden Euro aus, meldet das BMG weiter. Die Ausgaben für Leistungen und Verwaltungskosten verzeichneten bei einem Anstieg der Versichertenzahlen von 0,9 Prozent einen Zuwachs von 5 Prozent. Alle Kassenarten wiesen Überschüsse der Ausgaben aus. Dieser betrug bei den Ersatzkassen 1,1 Milliarden Euro, bei den Betriebskrankenkassen 363 Millionen Euro, bei den Allgemeinen Ortskrankenkassen 225 Millionen Euro, bei der Knappschaft 122 Millionen Euro, bei den Innungskrankenkassen 24 Millionen Euro und bei der Landwirtschaftlichen Krankenkasse vier Millionen Euro.

Mit ihren vorläufigen Finanzergebnissen hatten die gesetzlichen Krankenkassen für das Jahr 2023 ein Mehr an Ausgaben von rund 1,9 Milliarden Euro, so das BMG weiter, was maßgeblich mit der Verpflichtung des Gesetzgebers im Rahmen des GKV-Finanzstabilisierungsgesetzes zusammenhängt, 2023 insgesamt 2,5 Milliarden Euro aus ihren Finanzreserven an den Gesundheitsfonds abzuführen. Die Finanzreserven der Krankenkassen betrugen 8,4 Milliarden Euro beziehungsweise rund 0,3 Monatsausgaben. Der Gesundheitsfonds hatte 2023 ein Defizit in Höhe von 3,3 Milliarden Euro. Die Liquiditätsreserve betrug zum 15. Januar 2024 rund 9,4 Milliarden Euro, so das BMG.

Nur 1,9 Milliarden Euro Defizit statt 17 Millirden

„Die vorläufigen Jahresrechnungsergebnisse der Krankenkassen für 2023 machen deutlich, dass es uns mit dem Finanzstabilisierungsgesetz gelungen ist, die Finanzlage der GKV zu stabilisieren,“ kommentierte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) die Zahlen. „Das verbleibende Defizit der Krankenkassen in 2023 ist aufgrund der Abführung von Kassenvermögen an den Gesundheitsfonds erwartet worden. Die Krankenkassen haben damit einen wichtigen Beitrag zur Konsolidierung der GKV-Finanzen geleistet. Gleichwohl bleibt die Stabilisierung der GKV-Finanzen eine dauerhafte Aufgabe.“

Die endgültigen Finanzergebnisse der Krankenkassen für das Gesamtjahr 2023 sollen ebenso wie die Daten des 1. Quartals 2024 Mitte Juni vorliegen, kündigte das BMG weiter an.

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