Streit um Trinkwasser-Fluoridierung

ADA kritisiert geplantes Fluorid-Verbot in Louisiana

ao
Politik
An der Fluoridierung von Trinkwasser scheiden sich in den USA die Geister. Der Gesundheitsminister von Louisiana, Ralph Abraham, setzt sich für ein gesetzliches Verbot der Trinkwasser-Fluoridierung in dem US-Bundesstaat ein. Die American Dental Association (ADA) hat dies als „gefährlich unverantwortlich“ bezeichnet.

Nach Angaben der US-Gesundheitsbehörde Center for Disease Control and Prevention (CDC) erhalten mehr als 72 Prozent der an kommunale Wassersysteme angeschlossenen US-Haushalte fluoridiertes Wasser. Während US-Gesundheitsminister Robert F. Kennedy Jr. die Trinkwasser-Fluoridierung abschaffen will, setzt sich die American Dental Association (ADA) für deren Beibehaltung ein, um die Kariesrate zu reduzieren. Mehrere US-Bundesstaaten haben bereits Gesetzentwürfe sowohl für als auch gegen die Fluoridierung von Wasser auf den Weg gebracht.

Wie die ADA mitteilte, unterstützt der Gesundheitsminister von Louisiana einen Gesetzentwurf, der die Fluoridierung von Trinkwasser in dem Bundesstaat verbieten soll und das Gesundheitsministerium zur Festlegung der Fluoridierungswerte verpflichtet. Medienberichten zufolge hat Abraham mit dem Senat des Bundesstaates Louisiana an der Senatsvorlage gearbeitet. Der Gesetzentwurf liegt nun dem Senat zur Debatte vor. Abraham unterstützt Kennedys Vorstoß, die CDC anzuweisen, die Daten zur Fluoridierung auf den Prüfstand zu stellen..

ADA hat Einspruch erhoben

Die ADA und andere Gesundheitsgruppen in Louisiana haben nach eigenen Angaben Einspruch gegen das geplante Verbot erhoben, darunter die Louisiana Dental Association und das Gesundheitsministerium von New Orleans. ADA-Präsident Brett Kessler bezeichnete es als „zutiefst unverantwortlich“, dass ein Arzt mehr als 80 Jahre evidenzbasierte und bewiesene Forschung ablehne, die zeige, „dass die Menge an Fluorid, die kommunalen Wassersystemen zugesetzt wird, sicher und wirksam ist, um Karies zu verhindern“.

„Als wissenschafts- und evidenzbasierte Organisation begrüßt die ADA die kontinuierliche Untersuchung und Bewertung der Sicherheit und Wirksamkeit der Wasserfluoridierung und unterstützt weiterhin nachdrücklich die kommunale Wasserfluoridierung auf dem derzeit empfohlenen Niveau", so die ADA.

Utah ist der erste Bundesstaat, der die Abschaffung der Trinkwasser-Fluoridierung auf den Weg gebracht hat, nun folgen Louisiana und Florida.

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