Neue US-Studie

Aerosole bleiben beim Sprechen durchschnittlich acht Minuten in der Luft

silv
Gesellschaft
Schon kleinste Speicheltröpfchen, die beim Sprechen entstehen, können SARS-CoV-2 übertragen. Das haben US-Forscher in Experimenten mittels Laserlicht festgestellt.

Forscher des National Institute of Diabetes and Digestive and Kidney Diseases (NIDDK) ließen für die Studie eine Testperson in einem umschlossenen Raum 25 Sekunden lang laut den Satz "Stay healthy" ("Bleib gesund") wiederholen. Währenddessen beleuchtete ein in den Raum projizierter Laser die Tröpfchen, um sie sichtbar zu machen, damit sie gezählt werden konnten. Das Ergebnis: Im Durchschnitt bleibt ein Tröpfchen acht Minuten lang in der Luft.

In jeder Minute produzieren wir mehr als 1.000 Aerosole

Die Konzentration der Viren im Speichel ist hoch: Wissenschaftler glauben, dass in jeder Minute, in der ein Mensch laut spricht, mehr als 1.000 solche Tröpfchen bilden können, die dann durchschnittlich acht und maximal 14 Minuten in der Luft verbleiben.

Den Forschern zufolge zeigt die Laserlichtstreuungsmethode nicht nur visuelle Echtzeitnachweise für die Emission von Aerosolen beim Sprechen, sondern bewertet auch deren Lebensdauer in der Luft: "Diese direkte Visualisierung zeigt, wie normales Sprechen Tröpfchen in der Luft erzeugt, die mehrere zehn Minuten oder länger in der Schwebe bleiben können und in der Lage sind, Krankheiten auf engstem Raum zu übertragen."

Auch in Stuttgart werden Atemtröpfchen erforscht

Auch in Stuttgart werden Atemtröpfchen erforscht

The airborne lifetime of small speech droplets and their potential importance in SARS-CoV-2 transmission Valentyn Stadnytskyi, Christina E. Bax, Adriaan Bax, Philip Anfinrud Proceedings of the National Academy of Sciences May 2020, 202006874; DOI: 10.1073/pnas.2006874117

Melden Sie sich hier zum zm Online-Newsletter an

Die aktuellen Nachrichten direkt in Ihren Posteingang

zm Online-Newsletter


Sie interessieren sich für einen unserer anderen Newsletter?
Hier geht zu den Anmeldungen zm starter-Newsletter und zm Heft-Newsletter.