Ärzte: 1 Milliarde mehr für 2017

sg/pm
Ärzte und Kassen einigten sich: Die niedergelassenen Mediziner bekommen im nächsten Jahr rund eine Milliarde Euro mehr an Honoraren.

Aus einer gemeinsamen Presseerklärung von Kassenärztlicher Bundesvereinigung (KBV) und dem Spitzenverband der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) geht hervor, in welche Einzelbereiche die Gesamtsumme aufgeteilt ist. Demnach steigt

  • der Orientierungswert („Preis“) im kommenden Jahr um insgesamt 315 Millionen Euro.

  • die morbiditätsorientierte Gesamtvergütung um 170 Millionen Euro

  • die Summe für extrabudgetäre Leistungen, wie etwa Vorsorgeuntersuchungen um 330 Millionen Euro

  • und für die Erstellung und Aktualisierung des Medikationsplans, der den Versicherten ab dem 1. Oktober 2016 zur Verfügung steht, werden im kommenden Jahr rund 163 Millionen Euro veranschlagt.

Hintergrund desMedikationsplanesist, dass Patienten künftig mehr Sicherheit im Umgang mit ihren Arzneimitteln bekommen sollen. Um Komplikationen durch unerwünschte Neben- oder Wechselwirkungen zu vermeiden, hat jeder Versicherte, der drei oder mehr Arzneimittel nehmen muss, künftig Anspruch auf einen Medikationsplan durch einen Arzt. Von Oktober an wird der Medikationsplan zunächst noch auf Papier erstellt. Von 2018 an soll er dann elektronisch von der Gesundheitskarte abrufbar sein. 

Nach der Honorar-Einigung auf Bundesebene werden nun in den kommenden Wochen Verhandlungen auf regionaler Ebene zwischen den 17 Kassenärztlichen Vereinigungen und den Vertretern der Krankenkassen geführt.

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