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Ärzte und Kliniken investieren für ein besseres Image

mg
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Mit millionenschweren Werbekampagnen wollen Ärzte und Krankenhäuser im Wahljahr 2013 ihr Image aufpolieren und für mehr Anerkennung werben, letztlich aber auch die Gesundheitspolitik beeinflussen.

Wie die "FAZ" berichtet, plant die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) schon im Februar den Start ihrer auf drei Jahre angelegten, mehr als 3 Millionen Euro teuren Werbeaktion, in die 2.000 Krankenhäuser einbezogen werden sollen. Zudem wird sie konkret mehr Geld für die Kliniken verlangen. 

So weit wollen die Kassenärzte mit ihrer Kampagne "zur Steigerung der Attraktivität des Arztberufes", die nach Informationen der Zeitung im Frühjahr beginnen soll, nicht gehen. "Das wird keine Kampagne, mit der wir Wahlkampf machen wollen", sagte der Sprecher der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) dem Blatt. Trotzdem wolle sie für die auf 5 Jahre angelegte Aktion 15 Millionen Euro ausgeben.

Branche beklagt imageschädliche Vorwürfe aus Politik und Medien

Trotz Unterschieden im Detail hätten beide Kampagnen, die unabhängig voneinander beschlossen wurden, eine ähnliche Stoßrichtung, resümiert die "FAZ": "Ärzte und Krankenhäuser fühlen sich von Krankenkassen und Politik immer öfter falsch verstanden, wenn nicht diffamiert", heißt es. "Sie beklagen mehr und mehr imageschädliche Vorwürfe wegen angeblicher Korruption, fehlerhafter Abrechnungen oder medizinisch unnötiger Operationen." Diese würden von den Kassen erhoben und durch die Politik sowie nicht zuletzt die Medien verstärkt.

"Es fehlt vor allem an Wertschätzung für unsere Arbeit, es fehlt aber auch an einer fairen Vergütung", sagte DKG-Hauptgeschäftsführer Georg Baum dem Blatt. Weder das eine noch das andere sei gewährleistet. "Deshalb müssen wir an die Öffentlichkeit gehen." 

Kampagne soll lebensechte Mediziner ins Bild rücken

Die Krankenhäuser beklagen seit langem eine Unterfinanzierung. In den vergangenen Jahren durften sie nur einen Teil ihrer Kostensteigerungen in höheren Preisen an die Kassen weitergeben, schreibt die Zeitung. Allerdings stiegen die Ausgaben der Krankenkassen und -versicherungen für die Krankenhausbehandlung ihrer Patienten in jährlichen Milliardenschritten, was die Krankenhäuser  mit der steigenden Zahl der Patienten und schnell wachsenden Personalkosten begründeten.

Kurzfristig dürfte die DKG-Kampagne, die ausdrücklich die Krankenhäuser vor Ort und damit die dort behandelten Patienten und Besucher ansprechen soll, denn auch darauf abzielen, zumindest für die kommenden Tariflohnsteigerungen und damit für die akuten Finanzsorgen 2013 einen Ausgleich von den Kassen zu bekommen, folgert die "FAZ".

Um das Bild des Arztes, das die Krankenkassen 2012 systematisch unter Beschuss genommen hätten wieder geradezurücken, heißt es in einer Stellungnahme der KBV, wolle man für die Ärzte-Kampagne im Fernsehen, Internet, auf Zeitungsseiten und in Praxen lebensechte Mediziner ins Bild rücken und keine Schauspieler in Szene setzen. Man werde mit Sicherheit auch keine "Jammermentalität" verbreiten, heißt es bei der KBV. Vorstandschef Köhler ist sich schon vor dem Start der Kampagne einer großen Aufmerksamkeit sicher: "Wir werden gesehen und gehört werden und mit Sicherheit für Gesprächsstoff sorgen." 

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