Ärzte verordnen Arzneimittel für 40 Milliarden
Wie die Techniker Krankenkasse (TK) unter Bezug auf Statistiken des Spitzenverbandes der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) mitteilt, stieg die Zahl der verordneten Packungen dagegen nur um 0,5 Prozent auf 736 Millionen. Ursache des Kostenanstiegs sei vor allem ein Rückgang bei den Rabatten der Arzneimittelindustrie von 3,6 auf 2,5 Milliarden Euro, hieß es. Die TK forderte weitere Maßnahmen, um den Anstieg der Arzneimittelumsätze einzudämmen.
Der Pharmaverband Pro Generika wies indessen darauf hin, dass Patienten 2014 für Arzneimittel zwei Milliarden Euro aus eigener Tasche zuzahlen mussten. Diese Tendenz halte seit Jahren an, teilte der Verband in Berlin mit. Ein Grund sei die restriktive Festbetragspolitik der GKV. Herstellern bleibe so kein Spielraum für einen Preis unter der Zuzahlungsbefreiungsgrenze. Der Festbetrag kennzeichnet die maximale Erstattungshöhe, die die GKV für ein Arzneimittel vergütet. Die Höhe der Festbeträge kommt jährlich auf den Prüfstand.