Digitale Kontaktnachverfolgung

Aktualisierung der Luca-App soll Gesundheitsämter unterstützen

ak
Gesellschaft
Seit Ende September können 322 Gesundheitsämter, die mit dem Luca-System arbeiten, die Nutzer selbst über die App auf ein erhöhtes individuelles Corona-Infektionsrisiko hinweisen.

Zwei Wochen haben mehr als 20 Gesundheitsämter die Neuerungen der Luca-App getestet. Nun gilt die Testphase als erfolgreich beendet. Neu in der App ist ein vereinfachter Check-in sowie Dokumentenzugriff. Darüber hinaus gibt es einige weitere Änderungen wie eine intelligente Kontaktnachverfolgung auf verbesserter Datenbasis und optimierte Kommunikationsmöglichkeiten mit den Nutzern.

Die Gesundheitsämter sollen nun direkt über Luca mittels des dreistufigen Verfahrens „Informieren, Warnen und Kontaktieren” mit den Bürgern kommunizieren. Als Basis für die intelligente Kontaktnachverfolgung dienen die zusätzlich erhobenen Eckdaten über den Standort wie Raumgröße und Belüftung sowie das automatische Erkennen von Orten mit möglicherweise erhöhtem Infektionsgeschehen.

Datensammlung und Finanzierung wurde oft kritisiert

Mehr als 30 Millionen Menschen benutzen die Luca-App. Dennoch äußerten sich in der Vergangenheit zahlreiche Kritiker. Kritisch bewertet wird vor allem der Umstand, dass eine App, die ein Privatunternehmen entwickelt hat und betreibt, von Steuergeldern finanziert wird.

Die Anbieter von Luca sollen mehr als 20 Millionen Euro von den Bundesländern erhalten, in denen die App landesweit eingesetzt wird, berichtete Netzpolitik.org bereits im Frühjahr 2021. Zu diesem Zeitpunkt hatten dreizehn Bundesländer einen Vertrag mit den Luca-Betreibern abgeschlossen. Die App soll die Papierlisten ersetzen, mit denen Veranstalter und Gastronomen die Daten für die Kontaktverfolgung der Gesundheitsämter sammeln.

Speicherung der Daten erfolgt zentral

Um die Luca App nutzen zu können, müssen sich die User mit ihrem Namen und ihren Kontaktdaten anmelden. Mittels QR-Code können sie überall „einchecken“, wo sie sonst ihre Daten hätten schriftlich angeben müssen. Die Daten werden verschlüsselt zentral auf Servern der App gespeichert. Die zentrale Speicherung der Daten bei der Luca-App wurde bereits öfters von Datenschützern kritisiert, da es ein potenzielles Sicherheitsrisiko bedeute.

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