Alkohol: Jungen kennen ihr Limit nicht
Die Kampagne sei trotzdem ein Erfolg und sollte auch über das nächste Jahr hinaus fortgesetzt werden, sagten Gesundheitsminister Daniel Bahr (FDP) und die Direktorin der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BzgA), Elisabeth Pott, am Montag in Berlin.
Abgenommen hat das sogenannte Komatrinken mit fünf oder mehr Gläsern Alkohol. Der Anteil der Jugendlichen zwischen zwölf und 17 Jahren, der sich mindestens einmal im Monat betrank, sank von 20,4 Prozent (2008) auf 15,2 Prozent (2011). Grund ist der große Rückgang bei den Mädchen und Zwölf- bis 15-jährigen Jungen. Bei den 16- bis 17-jährigen Jungs, die am meisten trinken, änderte sich dagegen wenig.
Pott will Ausreißer untersuchen
In der Gruppe der 18- bis 25-jährigen stieg der regelmäßige Alkoholkonsum (einmal pro Woche) im vergangenen Jahr sogar wieder. Pott, sprach von einem "Ausreißer", der noch genauer untersucht werden müsse.
Nach drei Jahren wird die Kampagne nun mit einer leicht veränderten Strategie und neuen Motiven bis 2013 weitergeführt. Jungen und Mädchen sollen künftig mit geschlechtsspezifischen Bildern und Texten angesprochen werden. Bezahlt wird die Kampagne zum großen Teil vom Verband der privaten Krankenversicherung (PKV), der von 2009 bis 2013 rund 50 Millionen Euro bereitstellte. Über eine Verlängerung über 2013 hinaus soll noch entschieden werden.