Amtsübergabe im BMG
Warken dankte in ihrer Antrittsrede zunächst ihrem Vorgänger für seine Arbeit, der er „immer mit sehr viel Fachexpertise und Leidenschaft“ nachgegangen sei. „Ihnen liegt die Gesundheitspolitik am Herzen, das hat man immer gespürt“, sagte Warken und lobte die gute Übergabe der Amtsgeschäfte an sie und die Unterstützung Lauterbachs.
Warken: „Ich bin überzeugt, dass wir gute Regelungen finden“
Dann wandte sie sich den anstehenden Herausforderungen im Gesundheitswesen zu und betonte, dass alle Beteiligten in den Austausch gehen müssten, um Lösungen zu finden. Nötig sei ein Dialog auf Augenhöhe, der Offenheit auch für andere Meinungen erfordere.
„Ich bin überzeugt, dass wir dann am Ende auch gute Regelungen finden und die Richtigen davon profitieren: die Patientinnen und Patienten, die Pflegebedürftigen, aber auch die zahlreichen Beschäftigten unseres Gesundheitswesens, die jeden Tag – und auch jede Nacht – dafür sorgen, dass denen Hilfe zu Teil wird, die sie brauchen“, sagte Warken.
Lauterbach: „Man hat mit einer selbstbewussten Selbstverwaltung zu tun“
Lauterbach wünschte der neuen „Spielführerin“ im BMG und ihrem Team viel Erfolg. Im Gesundheitsressort hat man es mit einer „komplexen, sehr selbstbewussten Selbstverwaltung zu tun und man hat sehr machtvolle, noch selbstbewusstere Vertreter von Interessen“, sagte der scheidende Minister.
Nina Warken
Nina Warken ist 45 Jahre alt, verheiratet und hat drei Kinder.
Die Juristin war seit 2021 Parlamentarische Geschäftsführerin der Unionsfraktion und seit 2023 Generalsekretärin der CDU Baden-Württemberg.
Geboren am 15. Mai 1979 in Bad Mergentheim; römisch-katholisch; verheiratet; drei Kinder.
1998 Abitur am Matthias-Grünewald-Gymnasium in Tauberbischofsheim; 1998 bis 2002 Studium der Rechtswissenschaft an der Universität Heidelberg; 2003 Erstes Juristisches Staatsexamen; anschließend Rechtsreferendariat am Landgericht Mosbach; 2005 Zweites Juristisches Staatsexamen.
Seit 2006 zugelassen als Rechtsanwältin und Tätigkeit als Rechtsanwältin in mittelständischen Kanzleien.
1999 bis 2014 Mitglied der Jungen Union; seit 2000 Mitglied der CDU; 2006 bis 2014 stellvertretende Bundesvorsitzende der Jungen Union; Mitglied im Bezirksvorstand der CDU Nordwürttemberg; Mitglied im Kreisvorstand der CDU Main-Tauber; Mitglied im Bundesvorstand der Frauen Union Deutschlands; Vorsitzende im Bundesfachausschuss Innere Sicherheit der CDU; seit 2023 Generalsekretärin der CDU Baden-Württemberg.
2015 bis 2023 Präsidentin der THW-Landesvereinigung Baden-Württemberg.
2004 bis 2024 Mitglied im Stadtrat Tauberbischofsheim; 2014 bis 2019 Mitglied im Kreistag des Main-Tauber-Kreises.
2013 bis 2017 und seit 2018 Mitglied des Bundestages.
Seit 6. Mai 2025 Bundesministerin für Gesundheit.
Im Gesundheitswesen gehe es um sehr viel Geld und das BMG präge die Spielregeln für diesen Bereich maßgeblich. „Es ist ein sehr umkämpfter Bereich, ein Bereich, von dem viel abhängt“, resümierte Lauterbach und zählte anschließend auf, welche Herausforderungen die kommende Legislatur bestimmen werden: die demografische Wende, Ineffizienz, Ungerechtigkeit beim Zugang zum System, unzureichende Digitalisierung und eine schwächelnde klinische Forschung.
Zum Abschluss bedankte Lauterbach sich bei den „hervorragenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter“ im BMG, von denen er sehr viel gelernt habe.